4000. US-Soldat im Irak getötet

Fast genau fünf Jahre nach Beginn des Irakkrieges ist die Zahl der in dem Land getöteten US-Soldaten auf 4000 gestiegen. Wie das US-Militär mitteilte, wurden am Sonntagabend in Bagdad vier Soldaten durch einen am Straßenrand versteckten Sprengsatz getötet.

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Tags zuvor waren bereits drei GIs bei einem ähnlichen Bombenanschlag ums Leben gekommen. Nach Berechnungen des unabhängigen Onlinedienstes icasualties.org, der eine Statistik über die US-Verluste im Irak und in Afghanistan führt, erreichte die Gesamtzahl der seit dem Einmarsch am 20. März 2003 getöteten US-Soldaten damit genau 4000.

Bei weiteren Anschlägen und Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Aufständischen kamen im Irak am Sonntag insgesamt mehr als 50 Menschen ums Leben. Dutzende wurden verletzt. Allein in der Hauptstadt Bagdad starben nach Berichten der irakischen Nachrichtenagentur Aswat al-Irak 22 Menschen. Am Abend wurde erneut auch die besonders gesicherte Grüne Zone im Zentrum der Stadt mit Mörsergranaten beschossen.

In Mossul im Norden des Landes waren zuvor 13 irakische Soldaten bei einem Selbstmordanschlag ums Leben gekommen. 30 weitere Menschen wurden verletzt, als ein Selbstmordattentäter mit seinem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen in ein örtliches Armeehauptquartier raste.

Särge mit US-Soldaten kehren in die Heimat zurück (Archivbild)
 Särge mit US-Soldaten kehren in die Heimat zurück (Archivbild)

Mindestens 15 Mitglieder einer Familie, darunter Frauen und Kinder, sollen bei einem US-Luftangriff in der nördlichen Stadt Bakuba getötet worden sein. Kampfhubschrauber hätten Angriffe auf vier Wohnhäuser geflogen, sagten irakische Behördenvertreter. Das US-Militär tötete nach Berichten von Aswat al-Irak zudem 15 El-Kaida-Terroristen in der selben Region. Von der US-Armee gab es dazu zunächst keine Stellungnahmen.

Nach Angaben eines Sprechers des irakischen Innenministeriums wurde im Osten Bagdads ein Wohnhaus von einer Katjuscha-Rakete getroffen. Fünf Bewohner starben, acht weitere wurden verletzt. Unter den Opfern waren auch Kinder. Im Stadtteil Zafarnejia im Südosten der Hauptstadt eröffneten Unbekannte nach Polizeiangaben das Feuer auf Zivilisten und töteten sieben von ihnen, 16 Menschen wurden durch Schüsse verletzt. Fünf Menschen starben im Norden Bagdads bei einem Autobombenanschlag an einer Straßenkreuzung.

Bei Granatenangriffen auf Ziele im Zentrum Bagdads wurde am Sonntagabend ein Zivilist getötet und 14 weitere verletzt. Wie Aswat al-Irak berichtete, wurden insgesamt drei Mörsergranaten abgefeuert. Nach Angaben der Armee traf ein Geschoss ein Krankenhaus in der besonders geschützten Grünen Zone. "Am Sonntagmorgen waren bereits einige Mörsergranaten in den Außenbezirken der Grünen Zone in Bagdad eingeschlagen, ohne dass es dabei Opfer gab", sagte der Armeesprecher weiter.

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dpa, 24.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: dpa

 

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