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14.09.2007    16:35 Uhr Drucken  |  Versenden  |  Kontakt
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Urteil

Ohrfeige für Autobauer

Ein US-Gericht in Vermont verpflichtet die Autoindustrie, Umweltgesetze einzuhalten.
Von Reymer Klüver

Stau Abgase USA
vergrößern Einer der vielen Staus in Los Angeles. In Kalifornien sind zwar scharfe Abgasregeln erlassen - aber sie gelten noch nicht.
Foto: dpa
 

Ein bisschen klingt es nach Hohn und Spott, was der Richter für die Kläger übrig hatte. "Unwahrscheinlich" sei es, belehrte Chief Judge William Sessions aus dem kleinen Bundesstaat Vermont die Autogiganten General Motors und Daimler-Chrysler, dass sie nicht in der Lage sein sollten, innerhalb eines Jahrzehnts neue Umweltvorschriften einzuhalten. Und das in einer Industriesparte, setzte der Richter süffisant hinzu, "die so stolz ist auf ihre Modernität, Flexibilität und Innovationskraft".

Niederlage für die Autoindustrie

Es ist in der Tat eine klare juristische Niederlage, die Amerikas Autoindustrie vor dem Gericht in Burlington eingefahren hat. Möglicherweise ist es eine Entscheidung, die den Weg bereitet für eine drastische Senkung der durch den Automobilverkehr verursachten Emissionen in den USA. Am Ende könnte sogar eine Neuausrichtung in der amerikanischen Klimapolitik stehen - gegen den Willen Washingtons von ein paar unbeugsamen Bundesstaaten erzwungen.


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Bildstrecke 13.850 Kilometer Blechlawine Rahmen
Stau auf der A9 Stau auf der A8 Biodiesel-Zapfsäule
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Die amerikanische Autoindustrie - zusätzlich zu den beiden Branchenriesen General Motors und Daimler-Chrysler klagte auch der Industrieverband Allianz der Automobilhersteller - wollte in Vermont ein Exempel statuieren. Sie wollte den kleinen, grünen Bundesstaat im Nordosten der USA zwingen, Vorschriften zurückzunehmen, nach denen die Emissionen von Treibhausgasen neuer Autos bis zum Jahre 2016 um 30 Prozent im Vergleich zu den gegenwärtigen Werten gesenkt werden müssen.

Die Autoindustrie hatte dagegen ein Doppelargument vorgetragen. Erstens könne sie eine solche scharfe Reduktion niemals schaffen. Und wenn, dann verteure es die Autos über die Maßen und gefährde 65.000 Arbeitsplätze. Zweitens dürfe ein Bundesstaat wie Vermont solche Regelungen nicht erlassen. Das sei Bundessache.


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Kommentare


17.09.2007 12:47:23

frittes: @hermann_josef

Lieber hermann_josef es gibt keinen Grund die deutschen Autobauer zu loben, denn gleich

mehrere Erfindungen, die angeblich deutsche Autobauer erfunden haben sollen, gehen auf das Konto von Franzosen und Amerikaner, (ABS, Sicherheitsgurt, Airbag).

Diese Erfindungen wurden weiterentwickelt, perfektioniert und von den Marketingabteilungen der Autobauer als Neuerfindungen präsentiert.

Katalysatoren waren in den USA schon längere Zeit Pflicht, da wusste bei uns noch keiner was das ist und erst durch den Druck der Politik, auf die Autobauer, wurde der Kat zum Standard.

Wie Sie also sehen, muß manchmal der angeblichen Freiwilligkeit ein wenig nachgeholfen werden.


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17.09.2007 10:18:40

hermann_josef: Sie alle sollten immer sachlich bleiben

Unsere Gerichte urteilen fast immer richtig! Wer „befreite“ die netten Terroristen der RAF?

Nun zum Thema. Was nörgelt IHR anonymen User im Internet rum? Die amerikanische & deutsche Autoindustrie ist immer bemüht die beste Technik in die Autos ein zubauen. Für sozialschwache wie mich & sozialstarke wie Euch hier im Internet. US Gerichte urteilen nicht nach geringen Kosten wie man aus bekannten Fällen kennt. Ich nenne mal das Beispiel mit dem verschütteten heissen Kaffee. Kennt Ihr das sinnfreie Urteil noch?

übrigens: Die deutschen Autobauer waren die ersten, die ab 1985 den geregelten Katalysator für alle Modelle einführten. Die europäischen & japanischen Autobauer konnten dies nicht, da deren technik bei Vollgas verglühte! Darum ist das Tempolimit bei denen auch so beliebt. Einfache Technik ist gleich hoher Gewinn je Auto. Darum verdient auch Toyota/Lexus das meiste Geld von allen massenstückzahlen Autobauern. Das ABS, die Airbags & Sicherheitsgurte wurde von den deutschen Autobauern erfunden & zuerst eingebaut. Der ausländische Wettbewerb staunte damals nur, da es ein Tempolimit waren diese Sicherheitsbauteile nicht erforderlich. Der Russpartikelfilter wurde von Peugeot & Citroen im Jahr 2000 nur in Deutschland, österreich, Schweiz & Niederlande eingebaut, da deren Dieselmotoren über 1600ccm die EURO 3 Norm nicht schafften. In Frankreich, Spanien, Portugal, Griechenland, Italien & Osteuropa ist der Dieselpartikelfilter immer noch nicht serienmässig verbaut. Die deutschen Dieselmotoren waren damals schon für EURO 4 konzipiert & schafften die Euro 3 Norm ganz locker. Die deutschen Autobauer bieten geregelte Dieselpartikelfilter in allen Hubraum Klassen weltweit an! Die europäischen & japanischen Autohersteller nur in der 2000ccm Klasse, nicht für die kleineren & grossen Dieselmotoren. Sie können einen Peugeot 107, Citroen C1, Fiat Panda & Toyota Yaris nur ohne Dieselpartikelfilter kaufen. Eine Nachrüstung wenn möglich, erfolgt nur Dank der Förderung durch den deutschen Fiskus. Soweit alles klar? Auch das öko-Auto der deutschen öko-Parteien & EU-Hr. Dimas, der Toyota Landgruiser mit seinen 4200ccm Dieselmotor verfügt über keinen Russpartikelfilter. Also was soll diese ewige gestänkere von EUCH hier im Forum? Wir seriösen & umweltfreundlichen Bürger sind der überzeugung, dass Ihr drittklassige Marketing Le


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15.09.2007 14:05:10

jacob54:

Mir ist noch sehr gut in Erinnerung, wie sich die deutsche Autoindustrie mit Händen und Füßen gegen Sicherheitsgurt, Airbag, Katalysator und Rußfilter gewehrt hat.

Argument: zu teuer und kostet Arbeitsplätze. Man sieht daran sehr deutlich, dass sich da ohne massiven Druck von außen nichts bewegt.


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14.09.2007 23:10:29

Tinus77: @Ca-Ke-Koe

Also wirklich! Die deutsche Justiz ist genauso unabhängig. Ihre Angriffe sind manchmal unerträglich, ebenso wie Ihre Meinung zu Politikern und Manager. Diese machen zum großen Teil eine gute Arbeit.

Zum Sachlichen: Die deutsche Automobilindustrie arbeitet schon längst an umweltgerechten Motoren. Das es nur zu wenig Einsparungen kommt, liegt daran, das die Autos immer Leistungsstärker und schwerer werden.

An Ihren Vorwürfen ist wenig dran.


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14.09.2007 18:43:23

CA-KE-KOE: JUDIKATIVE als Schiedsrichter, als Hoffnungsträger

JUDIKATIVE als Schiedsrichter

Das gehört auch nach Deutschland: raus aus dem politischen Wirrwarr und aus der Falle, welche Scheinpolitiker und Scheinmanager zu verantworten haben. Scheinpolitiker haben es mit Recht und Gesetz nicht so. Vor allem tarnen sie sich. Und das wiederum haben sie gemein mit diesen sogenannten Managern – egal welche Branche. Hier geht es um die Automobilindustrie.

Das Argument wiegt schon lange – seit Jahrzehnten: wie kann es sein, dass eine solche Industrie, welche vom Fortschritt leben sollte, tatsächlich jedoch andauernd Rückleuchten und Armaturen und Blech verändert, statt den Motor endlich zu einer umweltgerechten Leistung zu bringen, so lange überlebt? Das kann sie nur innerhalb einer mehr oder weniger dummen Kundschaft.

Das mutige Gericht setzt sich über beides hinweg., über die Dummheit der Verbraucher wie über die Dummheit der Automobilmanager.

Wenn es nur so auch schon Deutschland wäre! Dort unterordnet sich die Judikative noch weit mehr als erträglich Einflüssen gewiefter Gruppen, die alles andere im Sinn haben als das Wohl der Gesamtheit. Da sind nicht nur Automobilmanager gemeint, sondern auch Bankenmanager, Manager der Unterhaltungsindustrie und der Sender, vor allem Manager der Energiewirtschaft, also auch der Mineralölwirtschaft. Der Planet ist durch sie gebeutelt und geschlagen. Es ist längst Zeit zu einer völkerübergreifenden Koalition der Vernunft.

richard kendel 8 1 5 4 5 Mü.


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