11.04.2008
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Grüne Autos
Die Autohersteller setzen auf Öko - und sind besorgt
CO2-Emissionen, Hybridmotoren, Bio-Benzin: Die Autohersteller buhlen um die ökologischste Botschaft. In der Praxis haben sie aber noch mächtig Probleme, überhaupt in Fahrt zu kommen.
Von Stefanie Gentner
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Bei der AMI, der "Auto Mobil International“ in Leipzig, trumpfen die Automobilhersteller momentan mit neuen Technologien auf. Eins scheint dabei sicher: Öko ist in. Zunehmend stehen für die PS-Branche nicht mehr nur rühmliche Ingenieurskunst, sondern auch Klimawandel, Umweltbewusstsein und das "grüne“ Auto im Mittelpunkt. Das hört sich erst einmal gut an. Bei genauerer Betrachtung sind die Automobilhersteller jedoch mehr getrieben, als dass sie selbst effektive Lösungen forcieren. Dabei wird der Druck immer größer: Schmelzende Eisberge, schwindende Urwälder - der Klimawandel ist allgegenwärtig. Die Verantwortlichen stehen in der Pflicht: Ab 2012 dürfen Neuwagen im Schnitt nicht mehr als 120 Gramm CO2pro Kilometer ausstoßen, andernfalls sieht die EU-Kommission Strafzahlungen vor. Derzeit liegt der Mittelwert gut darüber, bei 160 Gramm CO2. Deutsche Autos stoßen nach Angaben von Umweltschützern im Schnitt sogar 173 Gramm aus. Die Technik-Entwicklung hinkt hinterherDas von Umweltminister Sigmar Gabriel geplante Regierungsvorhaben zum Ausbau des Biosprits ist gescheitert. Das heißt, die Autoindustrie muss ihre Klimaverpflichtungen weitgehend ohne die Hilfe des Ökosprits erreichen. „Die Hersteller sind in erster Linie beunruhigt“, sagt Peter Wippermann, Gründer des Trendbüros, ein Beratungsunternehmen für gesellschaftlichen Wandel in Hamburg. Es muss viel für die Produktion investiert werden - gleichzeitig ist die Entwicklung noch nicht soweit. Die Werbung suggeriert positivere Aussichten: Daimler hebt seinen Bluetec-Diesel mit einem speziellen Abgasnachbehandlungskonzept hervor. Der BMW 118d ist zum Auftakt der New York International Auto Show 2008 im März zum "World Green Car of the Year“ gekürt worden. Die Jury würdigte hier vor allem die Wirksamkeit des von BMW "Efficient Dynamics“ genannte Konzept, was zu besonders guten Verbrauchs- und Emissionswerte verhelfenund so ganz besonders "Freude am Fahren“ vermitteln soll. "In Marketing und Vertrieb ist die Industrie durchaus auf Öko eingestellt“, sagt Wippermann. Bei der Umsetzung neuer Technologien fehlt es jedoch noch lange. Wippermann: "Hybrid- und Elektromotoren sind im Moment noch reine Versuchsstadien. Alle basteln daran. Doch nur wer hier den Durchbruch schafft, wird wirtschaftlich wirklich gut dastehen.“
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