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Die städtischen Sanierungsgebiete


Überregionale Vorbildfunktion
Das sind nur einige Splitter der Veränderung, die aber doch beispielhaft stehen für den rasanten Wandel der Stadt in den vergangenen fünfzig Jahren. Natürlich sind es zunächst die städtebaulichen Veränderungen, die sprichwörtlich ins Auge springen, wenn historische Spannweiten abgeschritten werden. Für Konstanz bestand eine zentrale Aufgabe im Umgang mit einem historisch gewachsenen Stadtkern. Die daraus erwachsene Sensibilität für die schwierige Balance zwischen der Bewahrung des Erbes einer historisch gewachsenen Stadt und der Notwendigkeit von städtebaulich akzentuierenden Veränderungen hat prägend mitgeholfen, die Lebensqualität zu erhöhen und die von vielen Planern oft beklagte "Unwirtlichkeit" der Städte in Konstanz gar nicht erst zum Thema werden zu lassen.
Gewiß, Konstanz hat durch die Bewahrung des mittelalterlichen Stadtkerns und durch die Lage am See gute Ausgangsbedingungen gehabt, um dieser " Unwirtlichkeit" zu entgehen. Allein: gute Ausgangsbedingungen sind noch keine Garantie für eine gut verlaufende Entwicklung. In der Stadtentwicklung und bei den Investitionsentscheidungen ist den großen Sanierungsgebieten oberste Priorität eingeräumt worden. Dieser starken Gewichtung ist es zu verdanken, daß die Vergangenheit gepflegt und als wertvolles Erbe in der Gegenwart weiterleben kann. Fünf Schwerpunkte wurden gebildet:

1. Das Sanierungsgebiet Kloster Petershausen mit neuem Landratsamt, Landesarchäologiemuseum, Stadtarchiv, Musikschule, neuem Domizil der Landespolizei und schließlich dem Bewohnerzentrum Petershausen;
2. Das Sanierungsgebiet Fischmarkt mit Tiefgarage, autofreier Marktstätte, Fußgängerzone und privaten Geschäfts- und Wohnhäusern;
3. Das Sanierungsgebiet Obere Augustinergasse mit Tiefgarage, neuen Plätzen und Fußgängerbereichen, und schließlich
4. Das Sanierungsgebiet Wessenbergstraße/Katzgasse mit dem Kulturzentrum in der Altstadt.
5. Das Sanierungsgebiet "Bahnhof/Klein Venedig"

Das größte Sanierungsgebiet bildete unzweifelhaft die Klosterkaserne in Petershausen. 49,5 Millionen Mark hatte die Stadt seit 1979 in das linksrheinische Gebiet investiert, um für den Stadtteil Petershausen auf dem ehemaligen Militärgelände eine „neue Mitte“ gestalten zu können. Neben der Wohnbebauung durch die WOBAK haben auch wichtige öffentliche Einrichtungen dort ihre neue Heimat gefunden: das Verwaltungsgebäude „Torkel“, das Landratsamt, der „Treffpunkt Petershausen“, das Polizeipräsidium, das Archäologische Landesmuseum und das Stadtarchiv sind wichtige Anlaufstellen für die Bürgerinnen und Bürger von Konstanz geworden.

Neben seiner städtebaulichen und wirtschaftspolitischen Funktion war das Sanierungsgebiet für die Stadt auch aufgrund seiner überregionalen Vorbildfunktion von Bedeutung. Mit der Klosterkaserne war Konstanz eine der ersten Städte, die Erfahrungen sammelten in der Sanierung von Militärbrachen. Vieles, was hier geleistet wurde, war für andere Städte wegweisend. Es galt, eine historische Chance zu nutzen: Erstmals in seiner gesamten Geschichte als ehemalige Bendektinerabtei und spätere Kaserne standen die Wege offen, dieses Areal rechtsrheinisch mit der linksrheinischen Altstadt zu einem städtebaulich harmonischen Organismus zusammenzufügen. Denn mehr als 150 Jahre militärischer Nutzung hatten bewirkt, dass dieses Gebiet im Bewusstsein der Konstanzer Bevölkerung zum ‘weißen Fleck’ auf der lokalen Landkarte geworden war.


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