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Bistum Augsburg hat mit Bischof Dr. Walter Mixa einen neuen Oberhirten
Diözesanadministrator Weihbischof Josef Grünwald gab heute um 12 Uhr die Ernennung bekannt

Augsburg, 16.7.2005 (IBA). Punkt 12 Uhr gab der Administrator der Diözese Augsburg, Weihbischof Josef Grünwald, im Rahmen des Angelus-Gebetes im Hohen Dom bekannt, dass Papst Benedikt XVI. den Eichstätter Bischof Dr. Walter Mixa zum neuen Oberhirten der Diözese Augburg ernannt hat. Die Bekanntgabe fand gleichzeitig im Vatikan, in Augsburg und in Eichstätt statt.
Glücklich zeigte sich der Administrator, als er den 60. Nachfolger des heiligen Ulrich vorstellte: „Ich entbiete dem neuen Bischof von Augsburg auch namens des Domkapitels und der Ordinariatskonferenz einen brüderlichen Willkommensgruß, verbunden mit der Versicherung unserer Loyalität in der Mitverantwortung an der Leitung des Bistums. Ich bitte die geistlichen Mitbrüder und die Gläubigen in den Gemeinden, unseren neuen Bischof in großer Offenheit aufzunehmen. Und ich lade alle herzlich ein, für unseren neuen Bischof zu beten, dass er mit dem Beistand Gottes seinen Hirtendienst mit seinen vielfältigen Aufgaben erfüllen kann.“

Pressegespräch im Eichstätter Bischofshaus

Pressekonferenz in Eichstätt
Pressekonferenz in Eichstätt
Am frühen Nachmittag gab es ein erstes Treffen des Augsburger Diözesanadministrators und des Augsburger Domkapitels mit dem neuen Oberhirten im Eichstätter Bischofspalais. Bei einem anschließenden Pressegespräch wies Diözesanadministrator Weihbischof Josef Grünwald auf die brüderliche Verbundenheit mit einem Altbekannten hin. Er würdigte auch die Verdienste von Bischof em. Dr. Viktor Josef Dammertz OSB und hob als Beispiele seinen Einsatz für den Schutz des Lebens oder das Jahr der Berufung hervor. „Wir freuen uns auf einen Bischof, der wie ein guter Hirte für die Menschen da ist.“ Bischof Dr. Walter Mixa zeigte sich erfreut über die Berufung nach Augsburg. „Ein herzliches Vergelt’s Gott für die gute Aufnahme in die Diözese Augsburg. Es ist mir wichtig, dass ich gewachsene und gute Traditionen fortführe“, sagte der neue Oberhirte und verwies in diesem Zusammenhang auch auf den Vorgänger von Bischof Dr. Dammertz, Bischof Dr. Dr. h.c. Josef Stimpfle.

Drei wichtige Anliegen des neuen Oberhirten

Der ernannte Bischof inmitten des Augsburger Domkapitels
Der ernannte Bischof inmitten des Augsburger Domkapitels
Vor den Medienvertretern benannte Bischof Dr. Mixa zugleich drei Themen, die ihm am Herzen liegen. Wichtig sind ihm die Förderung von Ehe und Familie. Dabei verwies er auf das Zentralinstitut für Ehe und Familien an der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. „Wir müssen den Wert der ehelichen Lebensgemeinschaft und der Treue verdeutlichen“, so der Bischof. „Wichtig ist mir aber auch, dass ich mit den Menschen im Gespräch bleibe und auf den tieferen Sinn des Daseins in Christus verweise. Und letztlich möchte ich alles dafür tun, dass junge Menschen auch auf den Alternativberuf des geistlichen Lebens hingewiesen werden.“

Amtseinführung in Augsburg

Die Amtseinführung, so gab Bischof Dr. Walter Mixa bekannt, werde am Samstag, 1. Oktober 2005, sein. Nach einem Gottesdienst um 10 Uhr möchte er – natürlich bei gutem Wetter – auf dem Domplatz mit den Gläubigen zusammen sein.

Privater Besuch in Augsburg am Nachmittag

Unter den Klängen der Domorgel betritt Bischof Mixa den Dom
Unter den Klängen der Domorgel betritt Bischof Mixa den Dom
Gemeinsam geleitete das Domkapitel den ernannten Augsburger Bischof am späten Nachmittag nach Augsburg. Dort warteten bereits zahlreiche Gläubige am Südportal des Hohen Domes. Kinder überreichten dem Bischof einen kleinen Blumenstrauß und dieser bedankte sich bei den Kleinen spontan mit seinem Segen. Mit dem Klang der Domorgel betrat Bischof Mixa mit den Weihbischöfen Josef Grünwald und Dr. Dr. Anton Losinger sowie dem Domkapitel den Dom. Nach einem Gebet am Sakramentsaltar empfing ihn der emeritierte Bischof Dr. Viktor Josef Dammertz OSB in der Marienkapelle des Hohen Domes: „Herzlich begrüße ich Bischof Walter Mixa als meinen Nachfolger und als 60. Nachfolger des heiligen Ulrich. Ich wünsche ihm, dass er im Bistum mit ebenso offenen Herzen aufgenommen wird, wie ich es vor 12 ½ Jahren erleben durfte. Ich wünsche ihm in all seinen Überlegungen und Entscheidungen den Beistand des Heiligen Geistes: Er zeige ihm den Weg, er schenke ihm Kraft und Mut, er erfülle sein Herz mit Freude daran, zum Diener der Gläubigen in der Diözese Augsburg berufen zu sein.“ Dammertz dankte Diözesanadministrator Weihbischof Josef Grünwald und seinem Ständigen Vertreter Domkapitular Prälat Josef Heigl für ihr aufopferungsvolles Wirken in der Zeit der Sedisvakanz.

Bischof Mixa beim Gebet am Grab des Hl. Ulrich
Bischof Mixa beim Gebet am Grab des Hl. Ulrich
Gemeinsam beteten Bischof Dr. Walter Mixa, Diözesanadministrator Weihbischof Josef Grünwald, Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger sowie der emeritierte Weihbischof Max Ziegelbauer sowie die Mitglieder des Domkapitels, emeritierte Domkapitulare, Domvikare und die Gläubigen in der Marienkapelle des Doms. In einer kurzen Ansprache dankte Bischof Dr. Mixa nochmals für die freundliche Begrüßung und die Begegnung mit den Menschen im Dom. Er freue sich auf seine neue Aufgabe und baue auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria. Nach dem „Salve Regina“ und dem Segen des ernannten Bischofs ging Bischof Dr.Walter Mixa zum Grab von Erzbischof Dr. Dr. h. c. Josef Stimpfle in der Krypta des Domes. Auch ein erster Gang durch das Bischofshaus stand anschließend auf dem Programm. Ein Gebet an den Gräbern der Bistumspatrone Ulrich, Afra und Simpert in der Basilika St. Ulrich und Afra rundete den ersten Tag des neuen Oberhirten in Augsburg ab.

Erste Glückwünsche

Erste Glückwünsche zu seiner Ernennung erhielt Bischof Dr. Walter Mixa vom Augsburger Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert: „Die gute Zusammenarbeit zwischen Dom und Rathaus hat in unserer Stadt Tradition. Dies möge weiterhin so bleiben, damit der besonderen Stellung unserer Stadt in der Religionsgeschichte weiterhin Rechnung getragen und das in Augsburg besonders ausgeprägte Bemühen um die Ökumene gefördert wird“, so Wengert. Glückwünsche kamen auch vom Würzburger Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: „Mit Deiner Heimatdiözese übernimmst Du ein wichtiges, traditionsreiches Bistum mit vielgestaltiger Frömmigkeit. Dazu kann ich Dich nur beglückwünschen“, schrieb der Würzburger Oberhirte.

Der Lebenslauf des ernannten Bischofs von Augsburg

Bischof Dr. Walter Mixa, geboren am 25. April 1941 im schlesischen Königshütte, studierte von 1964 bis 1970 in Dillingen und im schweizerischen Fribourg Philosophie und Theologie. 1970 empfing er durch den Augsburger Bischof Dr. Joseph Stimpfle die Priesterweihe und promovierte 1975 an der Universität Augsburg zum Doktor der Theologie. Von 1973 bis 1996 unterrichtete er u. a. am Gymnasium in Schrobenhausen Religionslehre. Seelsorglich wirkte er seit 1970 als Pfarrvikar in Weilach bei Schrobenhausen und wurde 1975 zum Stadtpfarrer der Pfarrei St. Jakob in Schrobenhausen sowie zum Regionaldekan der Region Altbayern ernannt. 1982 ernannte ihn der Augsburger Bischof zum Bischöflichen Geistlichen Rat. Zwei Jahre später, 1984, ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kaplan seiner Heiligkeit mit dem Titel „Monsignore“. Seit 1983 hatte Dr. Walter Mixa auch die Leitung der Priesterfortbildung in der Diözese Augsburg inne und wurde 1984 Mitglied des Priesterrates. Zusätzlich wurde er 1985 Pfarradministrator der Pfarrei Sandizell bei Schrobenhausen. Am 24. Februar 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Eichstätt. Die Bischofsweihe empfing er am 23. März 1996. Sein bischöflicher Spruch lautet „Jesus Hominis Salvator“ - „Jesus, der Retter des Menschen“. Seit 2000 amtiert Bischof Dr. Walter Mixa auch als Katholischer Militärbischof.

Aus Anlass der Ernennung von Bischof Dr. Walter Mixa läuteten die Glocken des beflaggten Domes um 12 Uhr. In allen Pfarreien der Diözese Augsburg wurden heute entweder von 13 Uhr bis 13.15 Uhr oder von 17.45 Uhr bis 18 Uhr