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Unwetter verwüstete Teile Deutschlands

Das Tiefdruckgebiet "Hilal" zog über das Nachbarland: Züge blieben liegen, Bäume fielen um und Flamingos wurden von Hagelkörnern erschlagen.

An vielen Orten waren Feuerwehrleute im Einsatz. An vielen Orten waren Feuerwehrleute im Einsatz. DruckenSendenLeserbrief
Schwere Unwetter im Süden und Westen Deutschlands haben am Freitag große Schäden angerichtet. Die Bahnlinie Würzburg-Frankfurt blieb am Samstagvormittag gesperrt, nachdem umgestürzte Bäume die Oberleitungen beschädigt hatten. Weiter in Richtung Norden waren insbesondere die Kinzigtalstrecke in Hessen und damit die Fernzüge zwischen Frankfurt-Fulda-Berlin und Frankfurt-Fulda-Hamburg von Behinderungen betroffen. In Baden-Württemberg kam es im Regionalverkehr zu zahlreichen Verzögerungen.

In der Nacht auf Samstag war das Tief "Hilal" über den Süden und Westen Deutschland hinweggefegt und hatte kräftigen Regen mit teils tennisballgroßen Hagelkörnern gebracht. Allein in Münster waren innerhalb von zwei Stunden etwa 1300 Notrufe eingegangen, 300 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Keller liefen voll, Straßen glichen kleinen Stauseen, Hagelkörner demolierten Autos.

Tote Flamingos

Eine traurige Bilanz zog der Krefelder Zoo: Bei dem Unwetter kamen neun Flamingos sowie mehrere Enten und Hühner ums Leben. Vier Flamingos wurden von den Hagelkörnern am Kopf getroffen und starben. Fünf weitere Vögel zogen sich Knochenbrüche zu und mussten eingeschläfert werden. Bei mindestens zwei Tropenhäusern entstand Totalschaden.

Züge abgeschleppt

In Hessen war ein ICE auf der Bahnstrecke Frankfurt-Berlin bei Langenselbold wegen eines Oberleitungsschadens auf freier Strecke liegengeblieben. Erst nach mehreren Stunden konnte der Zug von einer Diesellokomotive in den nächsten Bahnhof geschleppt werden.

Auch im Nachbar-Bundeslandland Bayern – und dort vor allem in Unterfranken – legten Regen und Sturm den Verkehr auf Straßen und Schienen zeitweise lahm. Vier Menschen wurden verletzt. Bei Bad Kissingen erlitten zwei Menschen schwere Verletzungen, als ein Baum während der Fahrt auf ihren Geländewagen fiel. Glück hatten dagegen die Besitzer eines Wohnwagens auf einem Campingplatz in Karlstadt. Als ein Baum auf das Fahrzeug krachte, befanden sich die Bewohner mit mehreren Gästen im Vorzelt. Ein Mann wurde von einem Ast getroffen und erlitt einen Beinbruch. Auf dem Simssee bei Rosenheim gerieten drei, jeweils mit einer Person besetzte Kleinboote in Seenot.

Artikel vom 31.05.2008 14:45 | apa | frö

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