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Fischers "rot-grüne Jahre"

Joschka Fischer stellt seine Autobiographie vor

Ausgerechnet in einer Zeit der Orientierungslosigkeit seiner ehemaligen Partei blickt Joschka Fischer auf seine „rot-grünen Jahre“ zurück. „Es tut weh“, kommentiert der Ex-Minister den derzeitigen Zustand der Grünen.

Joschka Fischer stellt sein Buch "Die rot-grünen Jahre" vor. Joschka Fischer stellt sein Buch "Die rot-grünen Jahre" vor. (Quelle: ap)

„Ich wollte nur noch weg.“ Jetzt, 16 Monate nach seinem Abschied von der Politik, ist er wieder da: Am 04. Oktober stellt Joschka Fischer sein Buch „Die rot-grünen Jahre – Die Deutsche Außenpolitik vom Kosovo bis zum 11. September“ vor.

Als Außenminister hatte er vehement für Einsätze der Bundeswehr in Kosovo und Afghanistan gekämpft. Nun haben die Grünen auf dem Sonderparteitag in Göttingen gegen einen Tornado-Einsatz gestimmt. Es scheint, als wolle man sich in der Partei endgültig von der damaligen Führungsfigur Joschka Fischer lösen. Dieser rechnet nun in seinen Memoiren mit der Partei hab.
„Die Partei hat sehr viel Kraft gekostet. Sie hat mir zwar einen großartigen politischen Aufstieg ermöglicht. Aber am Ende war ich müde, einfach nur noch müde“, fasst der ehemalige Außenminister die Zeit bei den Grünen zusammen.

Den Weg zur rot-grünen Koalition 1998 beschreibt er als beschwerlich, geprägt von innerparteilichen Auseinandersetzungen mit dem linken Flügel. Er kritisiert „Irrationalität“ und „Unprofessionalität“ der Partei und beklagt den „ewigen Kampf zwischen Illusion und Realität.“ In der Bundespartei, so Fischer, sei er immer fremd geblieben. Am Ende sei er nur noch erschöpft gewesen.

Die politische Karriere Joscka Fischers
  • 1982: Eintritt bei den Grünen
  • 1983-85: Mitglied des Deutschen Bundestages
  • 1985-87: Hessischer Minister für Umwelt und Energie
  • 1987-91: Vorsitzender der Fraktion Die Grünen im Hessischen Landtag
  • 1991-94: Hessischer Minister für Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Hesse
  • 1994-98: Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Deutschen Bundestag
  • 1998-2005: Bundesminister des Auswärtigen und Vizekanzler
  • 01.09.2006: Ende seines Bundestagsmandats

Dramatisch schildert er den Kosovo-Parteitag der Grünen im Mai 1999, beschreibt sein Leben als Spitzendiplomat und lässt Gespräche mit EU-Amtskollegen Revue passieren. Er illustriert, wie sich der damalige Kanzler Gerhard Schröder (SPD) und er der Notwendigkeit des ersten Kampfeinsatzes deutscher Soldaten nach dem Krieg im Kosovo zu stellen gehabt hätten - und gleichzeitig Widrigkeiten wie den Rücktritt Oskar Lafontaines und der damaligen EU-Kommission sowie schwierige EU- Finanzverhandlungen managen mussten.
Auf die rot-grünen Jahre sei er stolz: „Wir haben wichtige Dinge angeschoben in der Innen- und Außenpolitik“, sagte Fischer dem Magazin SPIEGEL.

Matthias Breuer, PHOENIX.online, mit Material von dpa

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