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Erste Tour-Teams geben vorläufiges Aufgebot bekannt

Fahrerfeld nimmt Konturen an

Peloton; Rechte: dpa

 

Obwohl die meisten der 20 teilnehmenden Teams ihr endgültiges Aufgebot für die diesjährige Tour de France erst nach der Dauphiné Libéré (8. bis 15. Juni) bzw. der Tour de Suisse (14. bis 22. Juni) benennen werden, haben einige der Rennställe bereits einen vorläufigen Kader zusammengestellt.

Ag2r La Mondiale

Nach dem Abgang von Chistophe Moreau fehlt ein ganz großer Name bei den Franzosen. Es bleibt abzuwarten, wer die Kapitänsrolle übernehmen wird. Cyril Dessel? Ob er zu seiner Form aus dem Jahre 2006 zurückfinden wird, bleibt abzuwarten. Damals beendete er die Tour als Siebter. Oder Tadej Valjavec? Bei großen Rundfahrten konnte sich der Slowene allerdings noch nicht so recht in Szene setzen. Wahrscheinlich wird Vladimir Efimkin der Teamleader sein. 2007 konnte der 26-Jährige mit starken Leistungen überzeugen: Gesamtsechster bei der Vuelta und der Tour de Suisse. Der Russe ist ein starker Rundfahrer und kann in Topform für Überraschungen sorgen.

 

Team Gerolsteiner

Wer bei Gerolsteiner die Mannschaft anführen wird, entscheidet sich voraussichtlich erst während der Tour. Sowohl Bernhard Kohl als auch Markus Fothen haben das Zeug dazu, in den Bergen zu glänzen. Wenn sie die Form haben. Die fehlte im letzten Jahr. Mit Stefan Schumacher und Fabian Wegmann hat Hans-Michael Holczer zwei Männer im Team, die sehr flexibel agieren können. Besonders auf mittelschweren Etappen können die beiden für Furore sorgen. Robert "Frösi" Förster ist der Mann für die Massensprints.

 

Lampre

In der Gesamtwertung ist bei den Italienern alles auf Damiano Cunego ausgerichtet. Der Giro-Gewinner aus dem Jahre 2004 will endlich zeigen, dass er auch bei der Tour bestehen kann. Zu diesem Zweck hat er in diesem Jahr sogar auf seine Heimat-Rundfahrt verzichtet. Neben ihm kann Allesandro Ballan einiges bewegen. Besonders bei Etappen mit Klassiker-Profil ist mit dem 28-Jährigen verstärkt zu rechnen. Für die Sprints ist Danilo Napolitano zuständig, der nach dem Weggang von Daniele Bennati nun der stärkste Sprinter im Team ist.

 

Rabobank

Anfang Mai hatte das Team eine Vorauswahl aus 14 Fahrern bekannt gegeben. Zu beachten sind sicherlich Thomas Dekker, Juan Antonio Flecha, Oscar Freire und Denis Menchov. Der Russe wird ohne Zweifel die Leaderrolle übernehmen. Beim Giro zeigte er bereits, dass die Form stimmt: Fünfter Gesamtrang. In guter Verfassung präsentierte sich in diesem Jahr auch Thomas Dekker. Bärenstark bei den Ardenneklassikern und respektabler Dritter der Baskenland-Rundfahrt - lediglich von Alberto Contador und Cadel Evans geschlagen. Auch bei den Sprints hat Rabobank ein Wörtchen mitzureden; jedenfalls wenn Oscar Freires Körper mitspielt. Der Klassikerspezialist Juan Antonio Flecha wird bei der Tour auf welligem Terrain seine Chance suchen.

 

Silence-Lotto

Alle für Cadel. Und Cadel für den Toursieg. In diesem Jahr soll es endlich klappen mit dem Toursieg des Australiers. Insbesondere der ehemalige Armstrong-Helfer Yaroslav Popovych soll ihn bei diesem Vorhaben ebenso unterstützen, wie der kletterstarke Dario Cioni. Und auch Mario Aerts und Leif Hoste sollen kräftig mit anpacken. Für Sprint-Altmeister Robbie McEwen sieht es mit Helfern in diesem Jahr schlecht aus. Der Routinier wird sich alleine durchschlagen müssen. Aber wenn einer das kann, dann ist das McEwen. Er ist im Feld der Sprinter, der am wenigsten auf eine Mannschaft angewiesen ist. Jedoch steht hinter der Form des Australiers ein Fragezeichen.


Team Milram

Nach Petacchis Rauswurf ist Erik Zabel der Mann für die Siege. Ob er noch dazu imstande ist, die Weltelite im Sprint zu schlagen? In einem klassischen Massensprint wohl eher nicht. Aber auf Zabel ist auch bei etwas schwierigeren Etappenfinalen zu achten, die für andere Sprinter zu anspruchsvoll sind. Einen Mann für das Gesamtklassement hat die deutsche Truppe wie zu erwarten nicht dabei. Dafür einige starke deutsche Fahrer: der frischgebackene Sieger der Bayern-Rundfahrt, Christian Knees, zum Beispiel. Oder Björn Schröder, der eine starke Tour de Romandie bestritt.

 

 

Stand: 09.06.2008, 12:00 Uhr

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