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In 10 Schritten zum Solardach

Sie denken darüber nach, Ihre Energie über die Sonne zu beziehen? So gehen Sie am besten vor:
 
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1) Überlegungen:
– Sind Sie berechtigt, Ihre Wünsche nach eigenem Willen frei umzusetzen? Sind Sie Hausbesitzer oder Mieter? Gehören Sie zu einer Hausgemeinschaft, die Entscheidungen nur gemeinsam trifft? Wen müssen Sie vorher kontaktieren?
– Wenn das geklärt ist, müssen Sie wissen ob Sie die Sonne als Stromversorger (Photovoltaik) oder zu Wärmezwecken (Solarthermie) nutzen möchten.
– Photovoltaik: Wer Strom mit Solarzellen gewinnt, wird automatisch zum Stromanbieter für die Umgebung. Jede Kilowattstunde wird nämlich in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Der Eigenheimbesitzer hat also nur indirekt etwas von seiner Anlage. Photovoltaik lohnt sich vor allem für Gewerbetreibende, die große Flächen zur Verfügung haben, bei Privatkunden lohnt sich die Investition durchschnittlich erst nach etwa 18 Jahren. Firmen können neben der Vergütung für jede Kilowattstunde eingespeisten Strom auch steuerliche Vorteile geltend machen.
– Solarthermie: Möchten Sie nur warmes Wasser oder warmes Wasser und Heizungsunterstützung mit ihrer Solarthermischen Anlage erzeugen?

2) Wer sich entschieden hat, für sein Haus Solarthermie mit einer Kollektoranlage und einem Speicher für warmes Wasser und möglicherweise Heizwärme zu nutzen, sollte sich zunächst einige Zahlen zurecht legen: Wohnfläche; Alter des Hauses; jährlicher Heizöl- oder Gasverbrauch; ungefähres Alter des jetzigen Heizkessels; Neigungswinkel und Ausrichtung des Daches; Beschaffenheit des Daches. Ihr Installateur wird Sie nach genau danach fragen.

3) Weitere wichtige Infos: Wenn der jetzige Heizkessel schon älter als 15-20 Jahre ist, sollten Sie sich überlegen, ihn im Zuge der Solarumrüstung auszuwechseln oder ein erweiterbares System für beispielsweise Solar und Gas einbauen zu lassen.

4) Als nächstes wenden Sie sich an einen Dachdecker, der Ihre Dachfläche auf eventuellen Sanierungsbedarf überprüft. Oft kann schon durch Isolierung sehr viel Energie eingespart werden. In jedem Fall ist es nicht sinnvoll, auf einem sanierungsbedürftigen Dach eine Solaranlage zu installieren.

5) Wenn mit Ihrem Dach alles in Ordnung ist, können Sie sich jetzt eine Firma suchen, die auf Solartechnik spezialisiert ist. Die Gelben Seiten helfen weiter. Achten Sie darauf, eine Firma auszuwählen, die nicht nur Installateure, sondern auch Ingenieure beschäftigt.

6) Sollten Sie eine größere Liegenschaft besitzen
, in der viel Warmwasser verbraucht wird und sollten Sie Ihren Jahreswarmwasserbedarf nur als Schätzung angeben können, ist es ratsam, mit der jeweiligen Firma ein sogenanntes „Datenlogging“ zu vereinbaren: Über einen bestimmten Zeitraum hinweg wird der genaue Warmwasserbedarf über Sensoren auf den Rohrleitungen überprüft.

7) Dann errechnet der Planer aus dem Ingenieursbüro oder eine hierfür kompetente Heizungsfima die Größe der Fläche für die Kollektoranlage auf dem Dach und die Pufferspeichergröße (in einer Art Batterie, gefüllt mit Heizungswasser, wird die Sonneneinstrahlung geerntet) für den Keller. Hinweis: Oft ist eine Kollektorfläche klein und effektiv sinnvoller als zu groß. Beispielgrößen für ein Einfamilienhaus wären zum Beispiel ca. sieben Quadratmeter für eine Warmwasser erzeugende Solaranlage und ca. 12 Quadratmeter für eine Warmwasser und heizungsunterstützende Solaranlage.

8) Geschulte Fachfirmen im Bereich der Solartechnik sollten eine Wirtschaftlichkeits-Rechnung Ihres möglichen Solarertrags mit anbieten. Auch über Fördermittel von Bund und Ländern sollte der Eigentümer unterrichtet werden (Infos auch unter www.bafa.de). So schafft eine neue Solar-Luxusanlage im Vergleich zu einer 20 Jahre alten konventionellen Anlage bis zu 50 Prozent Energieeinsparung. Neuere Anlagen, die gegen Solaranlagen ausgetauscht werden, sparen immerhin noch zwischen zehn und 25 Prozent Energie.

Ein Rechenbeispiel: Ein Mehrfamilienhaus mit 1280 m2 Wohnfläche wurde bis Dato nur mit Gasenergie versorgt. Der Eigentümer entscheidet sich für eine Umrüstung auf eine Solar-Komplettanlage für Warmwasser- und Heizwärme-System (In unserem Fall Typ „SolvisVital“). Die Firma Solvis (siehe auch www.solvis.de) errechnet eine mögliche Heizkosteneinsparung von 18 Prozent: Die Projektkosten insgesamt belaufen sich auf ca. 19.800 Euro (Fördermittel von Bund und Land belaufen sich auf ca. 4600 Euro und sind bereits abgezogen). Bei einer Anlagenlaufzeit von 20 Jahren (Energiepreissteigerung der fossilen Brennstoffe von 7 Prozent mit eingerechnet) spart der Eigentümer insgesamt ca. 73.600 Euro. Diese Ersparnis minus der einmaligen Projektkosten von 19.800 führt zu einem Ergebnis von 53.800 Euro – einer Rendite von 272 Prozent.

9) Nachdem Fläche und Zahlen ermittelt wurden, können Sie entscheiden:
– Wie viel Geld Sie investieren wollen: Für ein Durchschnitts-Einfamilienhaus mit einer 12 qm Kollektor-Anlage muss mit Netto 9.000 Euro (solare Erweiterung) bis Netto 18.000 Euro (Komplettsanierung mit Kessel) gerechnet werden.
– Ob ein neuer Heizkessel eingebaut wird
– Welche Zusatzenergiequellen außer Solar genutzt werden: hier haben Sie die Auswahl zwischen Öl, Gas, Erdwärme und Holzpellets.
– Ob Sie sich für eine Auf-Dach Anlage mit Ständerwerk oder eine In-Dach Konstruktion, die sich in die Dachhaut einfügt, entscheiden. Auf-Dach hat den Vorteil, dass defekte Teile leichter auszutauschen sind, die In-Dach Version kostet zwischen 20 und 40 Prozent mehr – ist aber unauffälliger.

10) Danach können Sie sich zurücklehnen und abwarten. Den Rest erledigt die Firma – Geschäftsführer Nick Zippel von der Sager und Deus GmbH aus Hamburg (weitere Infos unter www.sager-deus.de) verspricht Ihnen Ihr Solardach in nur zehn Tagen, soweit Sie im Großraum Hamburg ansässig sind.
 
 
 
 
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Alexander 
Und ohne eigenes Dach?
Leider habe ich kein eigenes Dach. Was in eurem Artikel leider nicht erwähnt wird, ist die Möglichkeit auch auf fremden Dächern Fotovoltaikanlagen zu installieren. Bürgersolaranlagen gibt es neben der üblichen Form der GmbH & Co. KG auch als Genossenschaften: www.justa-tero.org www.fair-pla.net und andere Gruß Alexander
22.04.2008, 16:18
 
skorpiol | 0 Kommentare  
Planktontechnologie
Sehr geehrte Damen und Herren, warum finde ich auf Ihren Seiten keinerlei Hinweis, geschweige denn nähere Informationen zum Stand der Entwicklung, der sog. Planktontechnologie, obwohl der Autor des bemerkenswerten Buches "Das Plankton-Manifest" sogar Ihre internet-Adresse in seinem Buch veröffentlicht hat. Meiner Ansicht nach ist diese neue Technologie, die ja schon in dem Dorf Schönau nicht nur für seine 2500 Bewohnern, sondern sogar für flächendendeckende Stromversorgung von insgesamt weiteren 50000 Menschen sorgt, eine Technologie, die weitaus weiter führt. Sie ist allem Anschein nach auch in der Lage, für Ernährung in der Landwirtschaft und seine daraus resultierende umweltschonende Entsorgung als auch für Öle, Fette und vor allem Treibstoffe (Wasserstoff) zu sorgen. Warum lese ich nirgendwo von dieser sensationellen, neuen Entdeckung. In irgendeinem Scheichtum sollen allerdings schon Anlagen laufen. Hört, hört!! Mit freundlichem Gruß Gundo Vent gundo.vent venthoegl.
05.03.2008, 12:08
 
05.06.2008, 03:29 Uhr
Neuestes Mitglied
Herzlich willkommen, BioRenaissance.