Jetzt geht’s an die Wäsche: Die schönste Eco-Lingerie!

Das in Los Angeles ansässige Textilunternehmen American Apparel hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche und junge Erwachsene von Kopf bis Fuß mit unifarbenen Baumwollprodukten einzukleiden. Das Erfolgsrezept des Überflieger-Unternehmens: Weniger ist mehr. Firmengründer Dov Charney verzichtet auf Hochglanz-Werbekampagnen, Logos und Prints und setzt auf die Vielfalt der Farben, gezielte Werbung in Terry Richardson-Ästhetik und lässig leichte Schnitte. Dass American Apparel seine Baumwollprodukte (teilweise ökologisch zertifizierte Baumwolle) ausschließlich in L.A. produzieren lässt und übertarifliche Löhne zahlt, macht die ganze Sache nur noch besser. Von lässig sportlichen Shorts bis hin zu ultra sexy Bodys in Netzoptik – die Underwear von American Apparel dürfte jeden Geschmack treffen. Slips ab ca. 12 Euro

Jennifer Ambrose, Gründerin des britischen Highfashion-Wäsche Labels Enamore, hatte schon immer eine Vorliebe für Vintage-Stoffe. Und das sieht man ihren Wäschekreationen auch an: Ihre erste Kollektion fertigte die aus Brighton stammende Designerin aus Hanf und alten Stoffen aus den Fünfzigern und Sechzigern. Ihre Stücke sind ein Mix aus Vintage-Textilien und ökologischen Materialien. Neben Hanf verwendet sie nachhaltige Rohstoffe wie Soja, Baumwolle und Seide. Ein verspielt weiblicher Look für moderne Pin Up Girls. In diesem Jahr wird die Linie, die komplett in England designt und produziert wird, um eine Bambus-T-Shirt Kollektion (für Männer und Frauen) erweitert. Das junge Label bekam von der britischen Presse bereits jede Menge Aufmerksamkeit und wird inzwischen weltweit vertrieben – unter anderem in London, Paris, Washington DC und Oslo. Wäsche-Set ab ca. 110 Euro

Der merkwürdige Markenname g=9.8 steht für den durchschnittlichen Wert der Erdanziehungskraft. Eine Anspielung darauf, immer schön auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und sich um denselbigen zu kümmern. Und genau das tut die Französin Sophie Young: Die gelernte Architektin und Gründerin des zertifizierten Labels (Ökotex Standard 100) fertigt Wäsche und Homewear aus reycelten Kiefernholzfasern. Dem Rohstoff wird lediglich ein bisschen Polyamid und Lycra hinzugefügt um für Tragekomfort und Elastizität zu sorgen. Die Produktionsstätten befinden sich in Frankreich, und die kräftigen unifarbenen Wäschestücke werden ohne Chemie, sondern mit Pflanzenauszügen gefärbt und in recycelten Verpackungen verkauft. Slip ab ca. 32 euro, BH ab ca. 53 Euro

Nicht nur kleine, bis dato relativ unbekannte Hersteller, setzen sich für den Erhalt unserer Ressourcen ein, sondern auch die großen Unternehmen erkennen die Zeichen der Zeit und denken um: So zeigt auch das niederländische Textilunternehmen C&A Verantwortung und lancierte kürzlich in Zusammenarbeit mit der Non-Profit Organisation Organic Exchange eine breite Palette von Produkten aus 100 Prozent ökologisch angebauter Baumwolle. Die zertifizierte Bio-Linie umfasst neben T-Shirts, Jeans, Sweatshirts, Babybekleidung auch eine Unterwäsche-Serie, deren Tanktops, T-Shirts, Strings und Slips in dezenten Farben wie Weiß, Schwarz und Blau gehalten ist und in gewohnter C&A-Manier sehr preiswert daher kommt. In den kommenden Monaten soll das Organic Cotton-Angebot kontinuierlich erweitert werden. Im Rahmen der hauseigenen „We C&Are“-Umweltstrategie will das Unternehmen aber nicht nur das Angebot an Bio-Baumwollprodukten erweitern, sondern den C02-Ausstoß in den Filialen reduzieren, Tragetaschen aus recyceltem Material und Bio Cotton Bags herstellen, grüne Energien nutzen und einen Eco-Store eröffnen, der rund fünfzig Prozent weniger Energie einsparen soll. Produkte gut, alles gut.
Slips, je 5 Euro

Sinn und Sinnlichkeit: Obwohl die Londoner Marke Eco-Boudoir gerade mal seit knapp über einem Jahr existiert, ist sie bereits zur Kultmarke avanciert und wurde im vergangenen Jahr von der internationalen Presse (Marie Claire, The Financial Times und Co.) als die Entdeckung in Sachen Eco-Neuheiten gefeiert. Kein Wunder, Gründerin Jenny White, bietet in ihrem Online-Shop Accessoires aus nachhaltigen Textilmaterialien an, die verdammt sinnlich und sexy sind. Im virtuellen Boudoir findet man Home-Accessoires wie Kissen aus chromfreiem und pflanzlich gefärbtem Leder, handgenähte Decken aus recyceltem Pelz (Nutztierhaltung) und biologischer Baumwolle oder Wäsche aus samtig weichen Bambus- und Seidengemisch. Außerdem im Repertoire: eine Reihe von Sex-Accessoires, wie Handschellen, Bondage-Fesseln und Augenmasken aus Leder. Für korrekten Sex.
Slip ab ca. 60 Euro

Für die Unterlinie „EarthPositive“ des spanischen Labels Skunkfunk, die unter ethisch korrekten Bedingungen hergestellt wird, werden ausschließlich umweltverträgliche Materialien wie ökologische Baumwolle verwendet. Bei der Produktion wird ausschließlich auf erneuerbare Energien (Wind und Solarkraft) zurückgegriffen. Außerdem werden alle EarthPositive Artikel in biologisch abbaubaren PVC-freien Beuteln verpackt und in Kartons aus 100% Recyclingpapier geliefert. Klingt tragfähig. Wer sich also mal von Hans oder Helga berühren lassen möchte (so heißen nämlich zwei der Wäsche-Modelle, die im Rahmen der EarthPositive-Linie hergestellt wurden) sollte zu Unterwäsche von Skunkfunk greifen.
Set (Hans), ca. 40 Euro

Die Britin Sarah Lucy Smith hat am Londoner Goldsmith College Eco-Design studiert und gründete vor zwei Jahren das Label GreenKnickers. Das Label entwirft Wäsche für Männer und Frauen aus nachhaltigen Materialien wie Hanf, Bambus, Bio-Baumwolle und ökologische Seide. Außerdem ist die Marke Fair Trade zertifiziert – der Hersteller arbeitet in Kooperation mit indischen Produktionsstätten, in denen Arbeitsplätze mit fairen Mindestlöhnen speziell für Frauen geschaffen werden. GreenKnickers wurde im vergangenen Jahr von der Vogue als eine der Top Eco-Marken aufgelistet und von der Fair Trade Foundation ausgezeichnet. Die Hersteller beweisen Sinn für Humor und bieten Slips mit dem Aufdruck „Eat Organic“ an (siehe auch unseren Beitrag auf IVY-TV). Eine im wahrsten Sinne des Wortes abgefahrene Idee sind die Cycling-Knickers: Um die Kunden zum Fahrradfahren zu animieren, hat das Label spezielle Einlagen kreiert, die man sich unter den Bambusslip oder die Boxershorts klemmen kann – damit das viele Radfahren keinen wunden Popo hinterlässt. Und speziell zum Valentinstag hat GreenKnickers ein süßes Extra auf Lager: Geschenkboxen, gefüllt mit Slips und Fair Trade Schokolade von Devine – die Boxen werden zum sonst üblichen Preis der Slips angeboten. Ein fairer Deal.
Slips ab ca. 20 Euro

Hess Natur wurde 1976 von den Öko-Pionieren Heinz und Dorothea Hess in Bad Homburg gegründet und ist inzwischen Deutschlands größtes Naturtextilienversandhaus. Das Unternehmen führt nur gift- und schadstofffreie Produkte in seinem Sortiment. Sämtliche Textilien (Mode, Babybekleidung und Heimtextilien wie Bettwäsche und Kissen) werden nach strengen ökologischen Richtlinien gefertigt und fair produziert. Weil die Textilien komplett frei von Chemikalien sind, eignen sie sich besonders für Allergiker. Die Organic Cotton-Wäsche besteht zu 100 Prozent aus biologischer Baumwolle (kbA). Slip ca. 15 Euro, BH ca. 40 Euro

Stella ist einfach schneller! Jahrelang wurde die britische Designerin Stella McCartney von ihren Kollegen belächelt. Doch neuerdings ziehen alle nach und rühmen sich mit grünem Engagement. Die Letzten werden die Ersten sein: Jetzt hat die bekennende Vegetarierin, die von Anfang an konsequent auf den Einsatz von Pelz und Leder verzichtete, ihren neusten Coup gestartet und eine Wäschekollektion lanciert, die (genau wie ihre Mode-Kollektionen) lässig, sexy und verspielt zugleich ist: Ein Mix aus zartem Seidenchiffon, Spitze und Organic Cotton, mit charmanten Details wie handbestickten Verzierungen und Kristall-Einsätzen. Die insgesamt 13 Wäschemodelle variieren zwischen Schwarz, Blau oder pudrigen Tönen wie Creme und zartem Rosé. Jetzt muss man sich nur noch zwischen „Daisy Dreaming“, „Poppy Posing“ oder „Dolly Snogging“ entscheiden.
Slips, ca. 40 bis 80 Euro, BHs, ca. 75 bis 90 Euro

Die Kollektionen des dänischen Labels Noir sind definitiv das Sexieste was der Eco-Fashion Markt derzeit zu bieten hat. Für seine Pret-à-Porter-Mode verwendet Peter Ingwersen nachhaltige Rohstoffe wie ökologische Baumwolle (Öko-Tex Standard 100 zertifziert), Bambus und chromfreie gegerbtes Leder von Nutztieren. Die Bio-Baumwolle lässt das Unternehmen in Uganda unter Fair Trade-Kriterien und ohne Einsatz von Pestiziden anbauen. Der Designer versteht es wie kein anderer, ökologischen Materialien einen glamourösen Highfashion-Look zu verpassen. Und damit es noch eine Spur verschärfter wird, hat Noir jetzt eine Unterwäsche-Kollektion lanciert, die anderen Luxus-Wäschelabels gehörig Konkurrenz macht: Die Noir Transparent-Linie kann sich nicht nur sehen lassen – sie muss gesehen werden! Die Kollektion beinhaltet unter anderem einen transparenten Bodysuit, verschiedene BHs und Slips, Handschuhe, die bis über die Schulter reichen, einen hauchzarten Cardigan, einen mega-tief dekolletierten Body, sowie ein ultrakurzes Minikleid (fast alles in Schwarz). Einziger Wehrmutstropfen: Die Lingerie ist bisher nur in Kopenhagen erhältlich, kann aber über eine Bestellhotline bezogen werden (Tel:+45 33919100). Slips ab ca. 65 Euro, BH ab ca. 110 Euro