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» In der Ruhe keine Tore «

von Axel Kintzinger

Mit kleinlichen Reformen - wie in der Politik - halten sie sich beim FC Bayern nicht auf. Zumal, wenn Jürgen Klinsmann dabei ist. Der Schwabe will in München nicht weniger als eine Revolution anzetteln.

Bevor jetzt der Verfassungsschutz aktiv wird, sollte man wissen: Es wird eine sanfte Revolution, eine "ganz oane liabe". Oder gibt es etwas weniger Umstürzlerisches als Buddhas? Klar, sie selbst könnten natürlich umstürzen, etwa, wenn Poldi oder Schweini sich den Spaß erlauben, im Training mal draufzuhalten auf die Figuren, die Klinsmann hat aufstellen lassen im "Leistungszentrum", das einst ein Trainingsplatz war.

Die Gefahr, die von den Statuen ausgeht, dürfte also gering sein. Aber was ist mit dem Nutzen? "Tore schießt das alles nicht", ahnt Bayern-Manager Uli Hoeneß. Woher weiß der das? Hat er je zugeguckt, was buddhistische Mönche in ihrer Freizeit so treiben?

Zugegeben, Buddhas Herkunftsregion hat eher wenige Fußballchampions hervorgebracht. Dafür aber die Weisheit von der Kraft, die in der Ruhe liegt - und die ist Klinsmann wichtig. Das Klicken von Fotoapparaten: verboten. Handygequatsche der Spieler: untersagt. Der Luftraum über der Säbener Straße: längst gesperrt, auch für Bienen. Wie unentspannt.

So weit ist es gekommen mit dem FC Hollywood, dem lautesten Zirkus der Bundesliga. Otto Rehhagel mahnt aus der Ferne: Entscheidend ist aufm Platz! Und da ist es laut, manchmal sogar in München. Training ist nur Training, und Buddhas schießen keine Tore.