In Blogs fielen noch deutlichere Worte: Der studentische linke "Motzer" von einst habe seine Seele verkauft. Und jetzt? Will die keiner haben - zumindest nicht in Biberach.
Über die Zurückweisung muss sich Metzger aber nicht grämen. Wenn die Provinzpolitiker seinen Einsatz schon verschmähen, wäre jetzt die Gelegenheit, aus dem Ding richtig Profit zu schlagen. Walter Scott macht es vor. Für die Seele des Neuseeländers boten bei einer Internetauktion schon rund 100 Interessenten.
Dabei kommt es natürlich auf die richtige Verkaufe an. Als "fröhliche alte Seele" bezeichnete der 24-Jährige das Objekt, das klingt sympathisch, das macht Lust auf mehr.
Beteuerungen, im Grunde doch wirklich immer schon irgendwie schwarz gewesen zu sein, könnten sich dagegen als Kaufargument kontraproduktiv auswirken. Schwarze Seelen gelten nicht nur im Cyberspace als echte Ladenhüter.
Kaufinteressenten müssen sich allerdings fragen, wie stark sie sich auf dem Seelenmarkt engagieren sollten. Wie Scott bemerkte: "Ich kann sie nicht sehen, nicht anfassen oder fühlen, aber verkaufen." Das Auktionshaus sieht darin kein rechtliches Problem - solange die Seele per Urkunde verbrieft ist. Ein Anwalt versichert, dass der Käufer keine Ansprüche auf Scotts Leben geltend machen und ihn nicht kontrollieren könnte. Das riecht arg nach Subprime.
Aus der FTD vom 03.07.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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