Die Angst vor hohen Einbußen im Hypothekengeschäft haben die Aktie des größten US-Versicherers auf Talfahrt geschickt. Auch Lehman ging erneut unter, obwohl Land in Sicht ist. Die Rohstoffwerte bewahrten die Wall Street jedoch vor einem Einbruch.
Der Dow Jones notierte zum Handelsschluss mit einem Minus von 0,1 % bei 11.421 Punkten. Der breiter gefasste S&P; 500 schloss dagegen 0,21 % höher, die Technologiebörse Nasdaq gewann 0,14 %.
Im Fokus der Anleger stand erneut die taumelnde US-Investmentbank Lehman Brothers. Das Unternehmen hatte sich am Vorabend zum Verkauf gestellt. Zuvor hatten Medien berichtet, die Bank of America gelte als Favorit für eine Übernahme von Lehman. Der für seine genauen Vorhersagen für Lehmans Entwicklung bekannte Analyst Richard Bove von Ladenburg Thalmann schrieb: "Ich denke, dass die Bank of America die Auktion für Lehman Brothers gewinnen wird." Die beiden Geldhäuser passten einfach gut zueinander. Die Anleger versuchten jedoch noch vor dem Wochenende herauszufinden wie es mit Lehman weitergeht. Die Aktie brach daraufhin erneut um 13,5 % ein und büßte damit im Laufe der Woche fast 80 % ihres Werts ein. Bank of America profitierte hingegen von den Gerüchten und legte 2,1 % zu.
Starke Kurseinbruche mussten zwei weitere Schwergewichte aus dem Finanzsektor hinnehmen. Der größte US-Versicherer AIG brach um 30,8 % ein, nachdem befürchtet wurde, das Unternehmen könne im Zuge der Finanzkrise in Liquiditätsengpässe geraten. Ähnliche Sorgen belasteten auch die drittgrößte US-Investmentbank Merrill Lynch, deren Papier ebenfalls kräftig um 12,3 % herabstürzte. "Für Finanzunternehmen ist zur Zeit nicht viel Kapital auf dem Markt", sagte Len Blum von Westwood Capital LLC.
Kursinformationen + Charts
1.251,69 Punkte | 0,21 % | [2,64] |
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S&P 500 INDEX | 1.251,69 Pkt | 0,21 % |
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NASDAQ COMPOSI.. | 2.261,27 Pkt | 0,14 % |
DOW JONES INDU.. | 11.421,99 Pkt | -0,10 % |
Zudem keimten auf dem Parkett wieder Sorgen um die Kaufkraft der US-Bürger auf. Die Geschäfte der US-Einzelhändler sind im August unerwartet schlecht gelaufen. Der Umsatz sank um 0,3 % im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten ein Plus von 0,2 % vorhergesagt. Bereits im Juli hatte es ein Umsatzminus von 0,5 Prozent gegeben. Die Umsätze im Einzelhandel gelten als wichtiger Indikator für die weltgrößte Volkswirtschaft. Diese hängt zu etwa zwei Dritteln vom privaten Konsum ab.
Für Entlastung sorgten die Energie- und Rohstoffwerte. Das Öl-Unternehmen Valero Energy und der Stahlkonzern Nucor Corp zählten mit Zuschlägen von 8,6 und 9,2 % zu den stärksten Gewinnern im S&P; 500.
Kursinformationen
Name | Aktuell | % | abs. | ||
---|---|---|---|---|---|
S&P 500 INDEX | 1.251,69 Punkte | 0,21 % | 2,64 | ||
NASDAQ COMPOSITE IND.. | 2.261,27 Punkte | 0,14 % | 3,05 | ||
DOW JONES INDUSTRIAL.. | 11.421,99 Punkte | -0,10 % | -11,72 |
FTD.de, 12.09.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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Dax | 6.235 |
0,91% | [55,99] |
Dow | 11.422 |
-0,10% | [-11,72] |
€ / $ | 1,4221 |
0,00% | [0,00] |
Nasdaq | 1.767 |
-0,37% | [-6,52] |
Stoxx 50 | 3.278 |
1,74% | [55,92] |
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