Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RölfsPartner Gruppe verstärkt sich in der Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität. Der Betrugsexperte Dieter John wechselt mit einem elfköpfigen Team vom Wettbewerber KPMG nach Köln.
Der ehemalige Leiter des Forensikbereichs bei KPMG übernimmt als Vorstand der neu gegründeten Abteilung die Themenfelder Wirtschaftskriminalität, Risikomanagement und Compliance.
Die Prävention und Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität nehmen einen immer größeren Stellenwert bei Unternehmen ein. Allein 2007 betrug der entstandene Schaden für deutsche Unternehmen nach Schätzungen der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) 6 Mrd. Euro - nur bei den aufgedeckten Fällen.
Die Dunkelziffer liegt weit höher. Auch die sogenannten Big Four der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften - KPMG, Deloitte, PwC und Ernst & Young - stocken ihr Personal derzeit massiv in diesem Sektor auf.
Die neue Abteilung bei RölfsPartner, insgesamt beschäftigt das Unternehmen an zehn deutschen Standorten mehr als 550 Mitarbeiter, widmet sich der Untersuchung und Prävention von Wirtschaftskriminalität und Industriespionage, Risikomanagement, Datensicherheit und Interner Revision sowie der Compliance-Beratung.
"Die Branche befindet sich zurzeit in einem großen Umbruch", sagt ein Kenner der Szene. "Die Nachfrage steigt immens, besonders bei Corporate Governance." Gezielt würden zurzeit aber auch Mitarbeiter rekrutiert, die für Investigation, also Ermittlungen, eingesetzt werden. Bei Firmenübernahmen oder Kooperationen wird mittlerweile nichts mehr dem Zufall überlassen.
Bis ins kleinste Detail werden Partner oder Unternehmen zuvor untersucht. In angelsächsischen Ländern werden beispielsweise vor Neueinstellungen im Bankensektor die Bewerber bis ins kleinste Detail durchleuchtet. "Diese Verhältnisse schwappen jetzt auch nach Deutschland über", sagt ein Insider.
Aus der FTD vom 12.09.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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