Nissan ist bereit für den Wasserstoffantrieb. Für das Jahr 2015 kündigen die Japaner ein Serienmodell mit sauberer Brennstoffzelle an - wenn die Infrastruktur vorhanden ist. Doch genau daran könnte es scheitern.
Der Prototyp sieht aus wie die alte Version des erfolgreichen Nissan X-Trail. Wer genau hinschaut, dem fällt aber der kleine Buckel auf, den der FCV (Fuel-Cell-Vehicle) im Dach hat. Der Nissan FCV ist die Speerspitze in einem grünen Programm, mit dem Nissan den Treibhauseffekt bis zum Jahre 2050 um 70 Prozent reduzieren will.
Als kurz- und mittelfristige Ziele stehen die Produktion eines Drei-Liter-Fahrzeugs, die Förderung von Clean-Diesel- und Flex-Fuel-Konzepten sowie die Entwicklung eines eigenen Hybridmodells bis zum Jahre 2010 an. Fünf Jahre später soll ein Serienfahrzeug mit Brennstoffzellentechnik eine Alternative zu Benzin- und Hybridmodellen sein.
Damit ist Nissan nicht der erste. Zahlreiche Hersteller experimentieren seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich mit Brennstoffzellen. Besonders Toyota, Mazda, General Motors und BMW kämpfen für den sauberen Wasserstoffantrieb. Nissan zieht mit dem FCV nun nach und zeigt, dass man es auch kann.
Und das ganz ordentlich. Zwölf kleine Batterien mit einem Gewicht von zusammen 30 Kilogramm haushalten mit der elektrischen Energie. Der Tank befindet sich crashsicher unter der Rückbank. Damit groß gewachsene Personen noch bequem sitzen können, bekam der Nissan-SUV eine nahezu unsichtbare Kante, die etwas mehr Kopffreiheit für die zweite Reihe herausholt.
Der Wasserstofftank fasst je nach Druckbetankung (350 oder 700 bar) zwischen 4,0 und 5,8 Kilogramm Wasserstoff. "In rund zehn Minuten ist der Wagen voll getankt", sagt Nissan-Sprecher Michael Schweitzer. "Wir können den aktuellen Entwicklungsträger bis zu einer Temperatur von minus acht Grad Celsius starten."
Da muss in den nächsten Jahren noch nachgebessert werden. Die Konkurrenz hat bereits Brennstoffzellenfahrzeuge in der Erprobung, die bis zu minus 25 Grad Celsius starten können. Auch bei Nissan will man den Kaltstart zeitnah bis minus 20 Grad realisiern.
Die Fahrleistungen des 1,8 Tonnen schweren SUV liegen bereits fast auf dem Niveau eines Benzin- und Dieselmodells. 90 kW/122 PS und ein maximales Startdrehmoment von 350 Nm sorgen für einen flotten Vortrieb. Allein bei höherem Autobahntempo wird es zäh. Die Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h ist durch das einstufige Getriebe eher eine Sache der Übersetzung.
Doch auch ein etwaiges Serienmodell dürfte sich eines energiesparenden und stufenlosen Automatikgetriebes bedienen. Die Reichweite liegt aktuell bei 500 Kilometern. Den Spurt 0 auf 100 km/h schafft der Fronttriebler in trägen 14 Sekunden. Die nächste Generation soll unter anderem regenerative Bremsen bekommen, um die Reichweite nochmals zu vergrößern.
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Dem Wasserstoff gehört die Zukunft | 12.09.2008 | 02:53 |
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pressinform, 11.09.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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