Für die Windradhersteller ist das Offshoregeschäft riskanter als der Bau von Anlagen an Land. Denn die technischen Ansprüche sind deutlich höher, auch die Gefahr von Ausfällen der Windräder im laufenden Betrieb ist groß. Klarer Marktführer ist Siemens.
Allerdings verspricht das Offshoregeschäft rasant steigende Umsätze in den kommenden Jahren. Denn die Energiekonzerne bauen ihre Aktivitäten auf hoher See stark aus, großer Nachzügler in Europa ist vor allem Deutschland. Offshore dürfte nach Ansicht der Investmentbank Lehman Brothers eine wichtige Rolle bei dem Ziel der Europäischen Union spielen, 2020 insgesamt 20 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu erzeugen.
Welche Dynamik das Offshoregeschäft bekommen kann, zeigt Repower. Das Hamburger Unternehmen hatte zu Jahresbeginn ein Rahmenabkommen für die Lieferung von 450 Windrädern mit RWE abgeschlossen, insbesondere Offshoreanlagen. Kommt der Vertrag zustande, wäre es der größte in der Geschichte der Firma. Auch dank anderer Abschlüsse dieser Art will Repower in vier Jahren etwa ein Drittel des Umsatzes mit Offshorewindrädern erwirtschaften. Das Unternehmen, das derzeit von dem indischen Großaktionär Suzlon komplett übernommen wird, peilt im laufenden Geschäftsjahr Erlöse von mehr als 1 Mrd. Euro an.
Auch der Münchner Siemens-Konzern setzt in seinem Windanlagengeschäft auf Offshore und ist hier weltweit mit Abstand die Nummer eins. Enercon wiederum, deutscher Marktführer bei Onshoreanlagen, verzichtet komplett auf dieses Segment. Der Hamburger Rivale Nordex sieht die Zukunft ebenfalls eher bei Onshoreanlagen, hält sich aber ein Hintertürchen offen. Und während der Weltmarktführer Vestas auch Windräder für den Betrieb auf hoher See liefert, scheut General Electric die Risiken ebenso wie Gamesa. Große Hoffnungen in das Offshoregeschäft setzt Multibrid, eine Tochter des französischen Atomkonzerns Areva und Lieferant der ersten sechs Windräder für Alpha Ventus.
Kursinformationen + Charts
69,46 EUR | 1,58 % | [1,08] |
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SIEMENS AG NAM.. | 69,46 EUR | 1,58 % |
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REPOWER SYSTEM.. | 207,00 EUR | 2,19 % |
RWE AG STAMMAK.. | 67,18 EUR | 2,39 % |
E.ON AG NAMENS.. | 36,51 EUR | 2,73 % |
VATTENFALL EUR.. | 62,60 EUR | 0,18 % |
ENBW ENERGIE B.. | 44,85 EUR | 1,47 % |
ELECTRICITÉ DE.. | 50,20 EUR | 4,85 % |
BLACKSTONE GRO.. | 15,91 USD | -0,31 % |
AREVA CI S.A. .. | 755,00 EUR | 7,86 % |
Trotz des kräftigen Wachstums bei Offshoreanlagen dürfte der Anteil am Weltmarkt aber auch in Zukunft relativ klein bleiben. "Offshore wird zehn Prozent nicht überschreiten", sagt Ralf Bischof, Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie. Im vergangenen Jahr stieg der weltweite Umsatz mit Windkraftanlagen um 44 Prozent auf 22,1 Mrd. Euro. Für die deutschen Hersteller wird das Ausland dabei immer wichtiger, weil in Deutschland kaum noch neue Anlagen an Land gebaut werden.
Kursinformationen
Name | Aktuell | % | abs. | ||
---|---|---|---|---|---|
SIEMENS AG NAMENS-AK.. | 69,46 EUR | 1,58 % | 1,08 | ||
REPOWER SYSTEMS AG I.. | 207,00 EUR | 2,19 % | 4,43 | ||
RWE AG STAMMAKTIEN O.. | 67,18 EUR | 2,39 % | 1,57 | ||
E.ON AG NAMENS-AKTIE.. | 36,51 EUR | 2,73 % | 0,97 | ||
VATTENFALL EUROPE AG.. | 62,60 EUR | 0,18 % | 0,11 | ||
ENBW ENERGIE BADEN-W.. | 44,85 EUR | 1,47 % | 0,65 | ||
ELECTRICITÉ DE FRANC.. | 50,20 EUR | 4,85 % | 2,32 | ||
BLACKSTONE GROUP L.P.. | 15,91 USD | -0,31 % | -0,05 | ||
AREVA CI S.A. CT.D'I.. | 755,00 EUR | 7,86 % | 55,00 |
FTD.de, 11.09.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration:
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