FTD-SERIE Biohof trifft auf McDonald's - Die Story von Nat

Jan Rosenkranz will zwei Bedürfnisse moderner Menschen gleichzeitig befriedigen: Schnell zubereitete Mahlzeiten, die dennoch gesund sind. Sein Bio-Restaurant Nat soll sich zu einer bundesweiten Kette entwickeln.

weitere Folgen:
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Gründertagebuch

Bewährungsprobe bestanden

von Claus Hornung

19.09.2008 - Nat: Jan Rosenkranz und sein Team haben ihr bislang größtes Catering erfolgreich bewältigt. Und der Dankesbrief vom Veranstalter lässt Rosenkranz hoffen, dass dieser Auftrag nicht der letzte gewesen ist.

Frage: Was ist grün, hat einen Gepäckträger vorn und einen hinten und duftet nach Essen?

Passanten in der Hamburger Innenstadt werden diese Frage bald beantworten können: Das sind die Nat-Fahrräder, die mittags Firmen mit Essen beliefern. In der kommenden Woche startet ein erster Testlauf mit einer Werbeagentur. Die Räder, die er dafür in seine Unternehmensfarben umlackieren ließ, hat Jan Rosenkranz gerade bei Ebay ersteigert.

Aber das Schnäppchen ist nicht der Grund dafür, dass er beim Telefonat für diesen Tagebuch-Bericht unüberhörbar gute Laune hat. Das liegt daran, dass am Wochenende der Hamburger Neurologenkongress zu Ende. Und damit eine Bewährungsprobe für Nat. Nie vorher hatte das Team des Biorestaurants einen so großen Catering-Auftrag bewältigen müssen. Und das Ergebnis ist besser als Rosenkranz zu hoffen gewagt hatte.

 Biorestaurant-Gründer Jan Rosenkranz

Zum einen wegen der Zahlen. Die geplante Auftragssumme von mehr als 50.000 Euro, rund ein Drittel eines durchschnittlichen Monatsumsatzes des Restaurants, war ohnehin ein großer Posten. Aber während des Kongresses bestellte die ausrichtende Agentur noch einmal für rund 7000 Euro Essen nach.

Zum zweiten der Ablauf. Das einzige, was die Planungen kurzfristig ins Schlingern brachte, war, dass keine Mülltonnen für das Wegwerfgeschirr vorhanden waren, wovon Rosenkranz eigentlich ausgegangen war. Kurz entschlossen kaufte das Team ein paar Mülleimer. Jeder Mitarbeiter, der vom Veranstaltungsort zur Nat-Küche fuhr, um neue Speisen abzuholen, nahm dabei einen vollen Eimer mit, entsorgte ihn in den Restaurant-Tonnen und kehrte mit einem leeren Eimer wieder zurück.