Die Weltpremiere des Pontiac Solstice Coupé hatte auf der New York Auto Show für viel Aufsehen gesorgt. Stimmen die Gerüchte, könnte der Zwillingsbruder des offenen Opel GT auch nach Deutschland kommen.
Aus den Konzernzentralen in Detroit und Rüsselsheim gibt es bisher kein offizielles Statement - aber auch kein Dementi. Die Chancen auf eine Großserienkopie des Sportcoupés von Wiesmann stehen nicht schlecht: Was der Kleinhersteller mit seinem Roadster vor Jahren erfolgreich schaffte, scheint der mächtige GM-Konzern nun nachahmen zu wollen.
Nachdem der Pontiac Solstice als Spaßroadster zum Sparpreis in den USA eingeführt wurde, startete im vergangenen Frühling sein schmucker Zwilling Opel GT auch in Deutschland. Ab Sommer soll es den Pontiac Solstice jedoch nicht nur als offenen Roadster sondern auch als schnittiges Coupé geben.
Das machte auch Wiesmann nicht anders und stellte seinem Wiesmann Roadster MF3 mittlerweile ein Coupé mit Namen Wiesmann GT MF4 an die Seite. Doch während der Wiesmann Roadster vom alten M3-Sechszylinder mit 343 PS angetrieben wird, hat das Coupé mit seinem 4,8 Liter großen V8 und entsprechend grollenden 367 PS noch mehr zu bieten. Auch dessen Triebwerk stammt aus dem BMW-Konzernregal.
Noch ungehemmter dürfte der neue GT MF5 werden. Der Zweisitzer wird vom aktuellen V10-Triebwerk des BMW M5 befeuert. Mit seinen 507 PS schafft er lässig 310 km/h Spitze.
Die Autos gleichen sich nicht nur im Design - General Motors will mit seiner amerikanischen Einsteigermarke Pontiac nun auch ein zweisitziges Coupé an alle bringen, die Lust am Autofahren haben.
Doch bei aller optischen Ähnlichkeit: Völlig unterschiedlich sind Preismodell und Antriebsvarianten. Angetrieben wird das Solstice Coupé wie die offene Version von einem 2,4 Liter großen Vierzylinder mit 173 PS. Wer sich für die GXP-Version entscheidet, bekommt den Motor, der auch den Opel GT antreibt: Der turboaufgeladene Vierzylinder mit zwei-Liter-Hubraum leistet dann 194 kW/260 PS.
Während der Wiesmann GT mindestens 107.000 Euro kostet, wird es den mit einem 14,2 Kilogramm schweren Targadach versehenen Pontiac Solstice GT zum vergleichsweisen Schnäppchenpreis geben.
Der offene Solstice hat sich in den USA insbesondere durch seinen Kampfpreis einen Namen gemacht. Startete er ehemals bei 20.000 $, so liegt die Basisversion nun bei knapp 23.000 $. Das Topmodell GXP mit dem Triebwerk des aktuellen Opel GT kostet immer noch unter 28.000 $.
So dürfte auch die Coupéversion mit einem überaus günstigen US-Preis von sich reden machen. Und welcher Sportwagenfan würde sich nicht freuen, wenn der legendäre Opel GT aus den 60er/70er Jahren mit einem geschlossenen Zweisitzer einen echten Nachfahren bekommen würde? Die Chancen stehen nicht schlecht.
pressinform, 20.05.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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