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Börsenausblick

Ein Funken Hoffnung für den Dax

von Franz-Georg Wenner

Erneut präsentierten sich die wichtigsten Indizes in den USA und Japan schwach. Für eine positive Überraschung sorgten die besser als erwarteten Zahlen des Computerriesen IBM.

Das koordinierte Eingreifen der größten Notenbanken sorgte an den Märkten zwar größtenteils für ein positives Echo, nicht aber für anziehende Notierungen. Analysten werteten die Zinssenkung als ein wichtiges Signal, um Vertrauen zu schaffen. Allerdings bleibt fraglich, ob die Kreditvergabe der Banken wieder in Schwung kommt. "Das, was wehtut, ist die Vertrauenskrise - die Leute sind nicht bereit, Geld auszuleihen", sagte ein Händler. Angesichts der angespannten Lage an den Weltmärkten plädierte US-Finanzminister Henry Paulson für eine Weltfinanzkonferenz, an der auch die wichtigsten Schwellenländer teilnehmen sollen.

Dax im Fokus

Der Dax wird vorbörslich rund 20 Punkte unter der psychologisch wichtigen Marke von 5000 Zählern gehandelt.

Die Ratingagentur Standard & Porr's (S&P;) hat den Ausblick für die Bonitätseinstufung der Daimler AG auf "stabil" von "positiv" revidiert. Nach Angaben von S&P; reflektiere die Ausblick-Änderung die rasche Abschwächung der meisten globalen Automärkte. Ein höheres Rating sei daher in den nächsten zwölf bis 18 Monaten zunehmend unwahrscheinlich.

Eon weht in Russland ein kalter Wind entgegen. Berichten zufolge verläuft die Integration des Stromproduzenten OGK-4 äußert schleppend. Der Energiekonzern wechselt daher gerade große Teile des örtlichen Managements aus, da es zu "fragwürdigen Verhalten" gekommen sei. Eon hatte im September 2007 für 4,6 Mrd. Euro den Zuschlag für den russischen Produzenten OGK-4 erhalten.

Neuer Ärger droht auch der Hypo Real Estate (HRE). Die Finanzaufsicht BaFin erhebt angeblich schwere Vorwürfe gegen den Vorstand der HRE. "Ich habe unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass diese Fehlinformationspolitik Konsequenzen nach sich ziehen wird", zitiert die Financial Times Deutschland (FTD) einen BaFin-Beamten. Im Kern geht es um falsche Informationen zur Lage der irischen Tochter Depfa Bank. Zudem wächst angeblich der Widerstand gegen Aufsichtsratschef Kurt Viermetz. Zu Wochenbeginn hatte bereits Vorstandschef Axel Wieandt seinen Rücktritt erklärt.

Die Deutsche Lufthansa beschwichtigt ihre Anleger. Trotz der konjunkturellen Abschwächung und einer schwächeren Buchungslage hält die Airline an ihrer Prognose für das laufende Jahr fest. Der Konzern werde an dem operativen Ergebnis aus dem Vorjahr von 1,378 Mrd. Euro anknüpfen. Unterdessen bestätigte auch British Airways ihr Interesse an einer Partnerschaft mit der Alitalia.

Blick auf die Nebenwerte

Die IKB kämpft weiter mit hohen Verlusten. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2008/09 verbuchte die Bank einen Fehlbetrag von 540 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 502 Mio. Euro gewesen.