Praxistest

BMW 3er M3 Cabrio - eilige Dreifaltigkeit

Die neue Generation des sportlichen Dreiers kommt wieder im Dreierpack. Dabei punktet das Trio mit gewohnt beeindruckender Fahrleistung - leider zeigt sich eine altbekannte Schwäche.

Ähnlich wie beim alten E36 gibt es den M3 nicht nur als Coupé und Cabriolet auf dem Markt, sondern auch als dezente Limousine. Bei Sportwagen dieser Klasse zählt jedes Kilo. Und während der Viertürer mit 1625 Kilogramm gerade mal einen halben Zentner mehr auf die Waage bringt als das extrem sportliche Coupé, hat der offene und 4,62 Meter lange M3 ein bisschen zu viel Speck auf den Rippen: Die 1810 Kilogramm Leergewicht sieht man ihm zwar nicht an. Aber man spürt sie. Nicht, dass der BMW lahm wäre - aber das Mehrgewicht der aufwendigen Klappdachkonstruktion und der Verstrebungen kann der Bayer nicht verheimlichen.

Daran ändert auch das neue Doppelkupplungsgetriebe nichts, dass dem M3 - offen wie geschlossen - gut tut. Im Gegensatz zum bisherigen sequentiellen Sportgetriebe SMG schaltet die neue Doppelkupplung schneller, effektiver - und vor allem deutlich komfortabler als bisher. Der Spaßfaktor ist auf der Landstraße besonders groß, wenn man im M-Sportmodus selbst die Gangwechsel in der Hand hat und über die Schaltpaddel am Lenkrad die Gänge schaltet. Kleine LED-Leuchten im Drehzahlmesser zeigen, wann dies spätestens sein sollte.

Elf elektronisch gesteuerte Fahrprogramme

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Das neue automatisierte Getriebe arbeitet in seinen sieben Fahrstufen manuell oder automatisch. Die Gangwechsel geschehen stimmig und ohne spürbare Zugkraftunterbrechungen. Kein Wunder: Die doppelte Kupplung hat den jeweils nächsten Gang bereits eingelegt. Zahlreiche Einstellmöglichkeiten machen das Drivelogik-Getriebe bei Bedarf besonders sportlich. Die Elektronik mit elf elektronisch gesteuerten Fahrprogrammen in strammer M-Abstimmung ermöglicht unter anderem fünf Schaltprogramme im automatisierten Modus, sechs manuelle Schaltprogramme und eine "Launch Control" für maximale Beschleunigung.

Der vier Liter große V8-Motor leistet 309 kW/420 PS und ein maximales Drehmoment von 400 Nm bei 3900 Touren. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei - abgeregelten - 250 km/h. Beim Spurt von 0 auf 100 km/h nimmt die Doppelkupplung selbst engagierten Handschaltern 0,2 Sekunden ab und benötigt nur 5,3 Sekunden.

Verbrauch bleibt hoch

"Beim alten Modell hatten wir 40 Prozent Handschaltung und 60 Prozent SMG", sagt Carsten Pries von der sportiven M-GmbH. "Gerade in den USA verkaufen wir nach wie vor sehr viele Handschalter. Das ist ein klares Statement der jeweiligen Fahrer: Ich beherrsche es und bin Herr der Lage." Deutsche und Europäer zeigen sich technikverliebter. So ist zu erwarten, dass sich viele Kunden für das 3900 Euro teure Doppelkupplungsgetriebe entscheiden werden.

Kaum ins Gewicht fallen dürfte dabei, dass sich der Durchschnittsverbrauch der M3-Familie leicht reduziert. Von den versprochenen 12,9 Litern SuperPlus auf 100 Kilometer ist in der Realität jedoch kaum etwas zu merken. 14 bis 17 Liter verbraucht der offene BMW M3 immer. Wenn es schnell gehen soll, kratzt man problemlos an der 20-Liter-Marke.

Ärgerlich ist, dass sich das BMW-Dach nach wie vor nur im Stand bedienen läßt. Aus diesem Cabrioalter ist man anderswo schon ein paar Jahre raus. Immerhin kann sich BMW damit rühmen, eines der sportlichsten Cabriolets zu produzieren. Der Basispreis für die Limousine des BMW M3 liegt trotz mittelprächtiger Ausstattung bei 64.750 Euro, das Coupé beginnt bei 66.650 Euro. Das Cabrio gibt es für 73.950 Euro.

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pressinform, 25.07.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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