FTD-SERIE Märkte in Aufruhr

Die Finanzkrise führt zu schweren Erschütterungen an den Börsen. Von New York aus greifen die Schockwellen nach Asien genauso aus wie nach Europa. FTD.de bündelt die Reaktionen an den Weltmärkten.

weitere Folgen:
Dow zuckt nur kurz ins Plus Galgenhumor an der Börse Washington will für Einlagen garantieren Börsianer sprechen von Kernschmelze Dow stürzt auf Fünfjahrestief Libor - Das wichtigste Krisenbarometer 85 Mrd. für AIG sind nicht genug Auch Asien öffnet Geldschleusen Bush gibt Rettungspaket zwei Wochen Massen-Zinssenkung verpufft Island schickt Bittsteller nach Moskau US-Hausbesitzer rutschen "unter Wasser" IWF sieht Industriestaaten vor Rezession Panik dominiert weltweit die Börsen Asiens vergeblicher Kampf gegen die Panik Gerüchte drücken Morgan Stanley um 25 % IWF: Verluste bis zu 1400 Milliarden Bernanke signalisiert Zinssenkung Bank-of-America-Gewinn fällt dramatisch Dow unter 10.000 - ein Börsen-Alarmsignal Island kämpft gegen Zusammenbruch Fed überschüttet Markt mit neuen Milliarden Investoren fliehen in US-Staatspapiere Der tiefe Fall eines Dax-Kontrolleurs Europa bettelt um das Vertrauen der Sparer 700 Mrd. $ machen Wall Street ratlos US-Indizes schließen im Minus Finanzkrisen sind die schlimmsten Krisen Trichet lockert Zinsen verbal Bank Run verkehrt Anleger schalten auf Skepsis um Wall Street schließt mit leichten Verlusten Autobranche drückt Stimmung Konjunkturdaten schwächen Nebenwerte Dollar profitiert von Finanzkrise Wie Firmen unter der Finanzkrise leiden Was spanische und französische Banken erfolgreic... Preisverfall bei US-Häusern verschärft sich Das Killervirus der Banken Finanzkrise bringt Island in Gefahr Unternehmen ziehen den "Revolver" Banken unter Generalverdacht Japaner stützen Morgan Stanley Zwei Depfa-Vorstände wackeln HRE - Steinbrücks Arroganz Anleger lassen Arcandor fallen Dax hält sich nur knapp über 6000 Punkten Übernahme - Der große WaMu-Clou Was die Washington-Mutual-Pleite bedeutet Derivatemarkt schrumpft drastisch Bangen um Autofinanzierer GMAC Mega-Bausparkasse kämpft ums Überleben Wall Street tritt auf der Stelle Anleger bangen um US-Rettungspaket Fernsehsender drücken MDax Die Folgen des Bankencrashs Kapital sucht Risiken Nomura droht Ärger bei Kauf von Lehman Kreditderivate im Kreuzfeuer US-Notenbank lockt Heuschrecken Ölhändler attackieren Börsenaufsicht Rally treibt Ölpreis über 130 Dollar Notenbanken setzen neue Geldspritzen Lehman macht "Cobolden" den Garaus Gewinnwarnung für den Kreml Wall Street jubelt Nebenwerte im Freudentaumel Wie Paulson die Banken auffangen will Anleger fassen neues Vertrauen Was Kleinanleger jetzt wissen müssen Kräftiger Kurssprung erwartet Dow Jones legt fast vier Prozent zu US-Dollar schwächt sich deutlich ab Ölfirmen schränken Handel mit Banken ein Lehman-Debakel bedroht Immobilienmarkt Angst vor dem Domino-Effekt Fed verweigert Märkten Zinssenkung Flucht in Staatsanleihen setzt sich fort Der Blick geht abwärts Kursrutsch markiert Zweijahrestief Kapitulation an der Wall Street Notfonds soll Börsencrash abwenden Lehman-Krise treibt Aktien ins Minus Märkte fiebern Crash entgegen

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+++ Ticker zu den Ereignissen am Freitag +++

Dow zuckt nur kurz ins Plus

Ein kurzes Aufbäumen vor Handelsschluss - doch dann schließt die Wall Street nach einer niederschmetternden Woche doch noch mit einem Verlust. FTD.de dokumentiert die dramatischen Ereignisse der Finanzkrise.

Artikel-Sammlungen im Überblick:

22.10 Der Dow Jones-Index der Standardwerte schloss nach einem kurzfristigen Aufschlag von bis zu drei Prozent bei 1,2 Prozent im Minus und 8474 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index; verlor ein Prozent auf 900 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte dagegen 0,3 Prozent zu und schloss mit 1650 Punkten.

21.43 Der Dow Jones dreht kurz vor Handelsschluss ins Plus. Der Standardwerteindex legte zuletzt 43 Punkte auf 8621 Punkte zu, nachdem er im Handelsverlauf bereits bis zu 700 Punkte verloren hatte. Der marktbreite S&P; 500 steigt auf Vortagesschlussstand von 910 Zählern.

20.27 Die Staats- und Regierungschefs der Eurogruppe haben kurzfristig ein Krisentreffen in Paris anberaumt. Am Sonntag kommen sie zusammen, um über Wege aus der Finanz- und Bankenkrise zu beraten. "Dieses Treffen hat zum Ziel, einen gemeinsamen Aktionsplan der Staaten der Euro-Zone und der Europäischen Zentralbank angesichts der aktuellen Finanzkrise zu definieren", hieß es. An dem Eurostaaten-Krisengipfel nehmen auch die Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission teil.

18.37 Die US-Regierung hat Vorschläge zurückgewiesen, wegen der Finanzmarktkrise den Handel an den Aktienmärkten auszusetzen. Es gebe in den USA "absolut keine Pläne oder Diskussionen" für solch einen Schritt, sagte ein Präsidialamtssprecher. Zuvor hatte Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi von entsprechenden Überlegungen innerhalb der Europäischen Union gesprochen. Er schwächte dies später allerdings ab.

18.25 Der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain will die Regeln für Pflichtverkäufe von US-Pensionsfonds angesichts der weltweiten Finanzmarktkrise zeitweise aussetzen. Damit soll sichergestellt werde, dass Sparer ihre Alterssicherung nicht zu den derzeitig niedrigen Kursen verkaufen müssen. Bislang müssen Anleger bestimmte Pensionsfonds mit Erreichen des 70. Geburtstags verkaufen. Die entsprechende Regelung solle bis zu einer Beruhigung der Finanzmärkte außer Kraft gesetzt werden, forderte McCain am Freitag im US-Staat Wisconsin. US-Bürger haben große Teile ihrer Alterssicherung in Pensionskassen investiert, die teils eine hohe Aktienquote aufweisen.

18.02 Die Finanzkrise hat das Vertrauen der Amerikaner in die US-Notenbank einer Umfrage zufolge erschüttert. Weit mehr als die Hälfte der befragten Verbraucher sagte, sie hätten nun weniger Vertrauen in die Währungshüter als noch vor fünf Jahren. Fast jeder Dritte gab in der von Reuters und der Universität Michigan Umfrage an, das Vertrauen habe sogar sehr gelitten. Die USA und viele Staaten Europas sehen sich mit der größten Finanzkrise seit rund 80 Jahren konfrontiert. Auch eine konzertierte Zinssenkung der weltweit größten Notenbanken und ein vom US-Kongress auf den Weg gebrachtes milliardenschweres Rettungspaket für den Finanzsektor haben bislang nicht zur Beruhigung der Märkte beigetragen.

 An der Frankfurter Börse suchen Fotografen nach Bildmotiven

18.00 Angesichts der anhaltenden Finanzkrise hat sich die Talfahrt des Dax zum Wochenschluss beschleunigt. Er beendete den Xetra-Handel sieben Prozent tiefer bei 4544,31 Zählern und schloss damit auf dem tiefsten Stand seit rund drei Jahren. Im Tagesverlauf war er zeitweise um knapp zwölf Prozent eingebrochen. Binnen Wochenfrist büßte der Leitindex etwa 22 Prozent an Wert ein. Dies ist rund die Hälfte des gesamten Kursverlustes seit Jahresbeginn von etwa 40 Prozent.

An der Wall Street war der Dow Jones zur Eröffnung um 8,1 Prozent auf ein Fünf-Jahres-Tief gefallen. Der Nasdaq gab sechs Prozent nach. Bei Xetra-Handelsschluss in Deutschland notierte der Dow noch fünf Prozent schwächer bei 8150 Stellen. Der Nasdaq verlor vier Prozent auf 1580 Punkte.

17.55 Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat Lösungen für den gesamten Bankensektor gefordert. Fall-zu-Fall-Lösungen für Banken reichten nicht aus, sagte Steinbrück vor einem Treffen der sieben großen Industrienationen. Jeder Staat müsse die für das System wichtigen Banken retten. In Deutschland sehe er die Gefahr einer Systemkrise. Bereits vereinbarte Bankenfusionen stünden hierzulande aber nicht in Frage.