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Börsenausblick

Die Rally geht weiter

von Jörgen Naskrent

Nach den Rekordgewinnen zum Wochenauftakt dürfte der Dax weiter kräftig zulegen. Banken und Broker sehen den Leitindex zum Handelsstart mit rund 4 Prozent im Plus.

In einem weiteren Schritt im Kampf gegen die Finanzkrise setzt die US-Regierung offenbar auf staatliche Beteiligungen an Banken im Umfang von 250 Mrd. $. Noch am Dienstag wolle das US-Finanzministerium entsprechende Informationen bekannt geben, sagten mit den Plänen vertraute Personen. Die beschlossenen Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung für die Finanzbranche könnten nach Einschätzung des deutschen Bankenverbandes für eine deutliche Stabilisierung des Marktes sorgen. Der deutsche Aktienmarkt dürfte seinen kräftigen Kursanstieg vom Vortag fortsetzen. Händler verwiesen auf die positiven Vorgaben von Übersee.

Dax im Fokus

Die Bundesnetzagentur hat sich im Zusammenhang mit der neuen Datenpanne bei der Telekom eingeschaltet und verlangt vom Bonner Konzern Auskunft über den Diebstahl von Mobilfunk-Kundendaten. Der Behörde sollen Informationen zu den Vorfällen vorgelegt werden. Zudem wolle man erfahren, welche technischen und personellen Konsequenzen Konzernchef Obermann aus dem Fall gezogen habe oder plane.

Die Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz will nach Angaben des "Handelsblatt" Strafanzeige gegen die verantwortlichen Manager bei der Hypo Real Estate stellen. Es solle geprüft werden, ob Vorstand und Aufsichtsrat die Lage des angeschlagenen Immobilienfinanzierers richtig dargestellt haben, heißt es in dem Bericht.

Blick auf die Nebenwerte

Der Flughafenbetreiber Fraport nimmt seine Erwartungen für das Gesamtjahr zurück. Der Grund liegt in der weltweiten konjunkturellen Entwicklung der letzten Wochen, nach denen der Konzern lediglich noch mit einem Passagierplus zwischen null und einem Prozent rechnet, heißt des in einer Mitteilung. Zuvor hatte das Unternehmen noch ein Plus von einem bis 2 Prozent prognostiziert. Im Cargo-Bereich lief es im September noch schlechter. Das Geschäft mit Luftpost- und Fracht brach um 5,9 Prozent ein.

Der Balda-Großaktionär Audley Capital droht, Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens zu verklagen. Das "Handelsblatt" berichtete, dass Audley Capital von einem "schwerwiegenden Vermögensschaden" ausgeht, sollte sich das Unternehmen von der Mehrheit an der Tochtergesellschaft TPK trennen. Balda würde hierdurch "einem deutlich erhöhten Insolvenzrisiko ausgesetzt", so der Bericht weiter.