Die von der Fed geäußerte Sorge um die US-Konjunktur ließ den Dow seinen nach Punkten zweitgrößten Tagesverlust erleiden. Zudem verstärkten neue Daten zum Umsatz im US-Einzelhandel die bereits schwelenden Rezessionsängste. 29 der 30 Dow-Werte rutschten ins Minus.
Die Angst vor einer Rezession ließ die US-Aktienmärkte schon zu Handelsbeginn tief fallen. Damit notierten die Börsen in zehn der vergangenen elf Handelstage im Minus. Zudem verlor der Dow Jones mehr als den halben Punktegewinn zwischen dem Tief vom Freitag und dem montäglichen Schlussstand.
Bis Handelsschluss am Mittwoch verlor der Dow Jones 733 Punkte oder 8 % und notierte bei 8577 Zählern wieder unter 9000 Punkten. Der S&P; 500 erlitt gar ein Minus von 9 % oder 90 Punkten und stand bei 907 Zählern. Der Nasdaq Composite verlor ebenfalls 9 % oder 150 Zähler auf 1628 Punkte.
Kursinformationen + Charts
907,84 Punkte | -9,04 % | [-90,17] |
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S&P 500 INDEX | 907,84 Pkt | -9,04 % |
---|---|---|
NASDAQ COMPOSI.. | 1.683,42 Pkt | 3,38 % |
DOW JONES INDU.. | 8.807,62 Pkt | 2,68 % |
Das US-Handelsministerium legte Zahlen vor, die die Furcht vor einem Abschwung noch verstärkte: Die Einzelhandelsumsätze sanken im September um 1,2 %. Das ist der stärkste Einbruch seit drei Jahren. In der Folge rutschten 29 der 30 Dow-Werte ins Minus, wobei diejenigen Papiere, deren Wertschöpfung an weltweites Wachstum gekoppelt ist, am meisten verloren. So fielen die eigentlich als stabil geltenden Papiere der weltgrößten Einzelhandelskette Wal-Mart um über 6 %.
Die generell trübe Stimmung an den Aktienmärkten konnten auch positive Ertragszahlen einiger US-Konzerne nicht aufhellen. Der Getränkehersteller Coca-Cola hatte gute Nachrichten zu vermelden: Dank des Wachstums im internationalen Geschäft stieg der Gewinn im dritten Quartal um 14 % auf 1,89 Mrd. $ oder 81 Cent pro Aktie. Analysten hatten mit 78 Cent gerechnet. Erfolgreich ist der Konzern vor allem in China, der Türkei, Indien, Pakistan, Nigeria und Korea. Mit den Nachrichten behauptete sich der Getränkehersteller als einziger Dow-Wert im Plus: Die Aktie legte schmale 1,1 % zu.
Positiv waren auch die Quartalszahlen des Mikrochipherstellers Intel. Der Konzern verkaufte die neuen Atom-Chips erfolgreich und konnte den Gewinn im dritten Quartal um 12 % steigern. Die Intel-Aktie profitierte davon allerdings nicht. Aufgrund eines eher vorsichtigen Ausblicks auf das vierte Quartal verlor das Papier bis Handelsschluss 3,4 %.
Erneut auf der Verliererstrasse bewegte sich die Finanzwerte: Darunter vor allem JP Morgan. Das Wall-Street-Haus blieb zwar auch im dritten Quartal profitabel. Doch der Gewinn fiel um 85 % auf 527 Mio. $ oder 11 Cent je Aktie. Analysten hatten im Durchschnitt aber mit einem Verlust von 18 Cent gerechnet. In der Folge verlor das Papier 2,4 %. Kräftige Abschläge verzeichnete auch Morgan Stanley - die Aktie büßte 16,3 % ein. Merrill Lynch verbilligte sich um 15 %, und Bank of America 10 %. Auch Citigroup und American Express schlossen tief im Minus, sie verloren je 13 %.
Ebenso stark erwischte es die Energie- und Rohstoffwerte, da die Befürchtung vorherrschte, eine Schwäche der US-Konjunktur könne die Weltwirtschaft schwächen, und im Umkehrschluss die Rohstoff- und Versorgerwerte weiter drücken. So verlor der Aluminiumhersteller Alcoa 13 %. Chevron und Exxon Mobil sanken um 12 % vor dem Hintergrund eines auf 75 $ pro Fass (159 Liter) gefallenen Rohölpreises.
Kursinformationen
Name | Aktuell | % | abs. | ||
---|---|---|---|---|---|
S&P 500 INDEX | 907,84 Punkte | -9,04 % | -90,17 | ||
NASDAQ COMPOSITE IND.. | 1.683,42 Punkte | 3,38 % | 55,09 | ||
DOW JONES INDUSTRIAL.. | 8.806,82 Punkte | 2,67 % | 228,91 |
FTD.de, 15.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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Dax | 4.623 |
-4,91% | [-238,82] |
Dow | 8.808 |
2,68% | [229,71] |
€ / $ | 1,3451 |
0,13% | [0,00] |
Nasdaq | 1.289 |
3,57% | [44,44] |
Stoxx 50 | 2.424 |
-5,98% | [-154,26] |
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