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Das Letzte

» Das wird teuer «

von Andre Tauber

Kate Moss wurde neulich in Gold gegossen. Schönheit muss man konservieren, dachte sich Künstler Marc Quinn. Praktisch, dass er Gold wählte.

So kann Quinn eine Wertsteigerung garantieren - unabhängig vom künstlerischen Aspekt seines Werkes. Das 2 Mio. Euro teure Abbild des britischen Supermodels kostet wegen des steigenden Preises für 50 Kilo Gold täglich mehr.

Es wird ja viel zu Gold, was Moss anfasst. Die Gummistiefel etwa, die das Model anhatte, als es vor Jahren durch den Matsch eines schottischen Musikfestivals schritt. Die Preise für Wellington-Boots stiegen rasant.

In Italien scheint man sich an den modischen Coup zu erinnern. In einem Mailänder Laden stehen einige Gummistiefel im Schaufenster. Die sind so beliebt, dass ein Verkäufer nun ein Schild aufstellen musste: "Ausstellungsware. Nicht zu verkaufen."

Vielleicht kommen die Kunden aus Ravenna. Dort wird über die Wasserrechnung auch Regen besteuert. Die Abwasserversorgung kostet Geld, lautet das Argument. Wenn's viel regnet - und das tut es -, dann bleibt dem Verbraucher wenig, um sich echte Lederschuhe zu kaufen.

Kate Moss bleiben solche Inflationsprobleme nicht verborgen. Die Modelszene klagt: Für eine Kiste Champagner Dom Pérignon von Sherry-Lehmann zahlt man 2039 $ - das sind 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Da kann die Einladung nach der Fashion-Show teuer werden. Manche tröstet's: Die Modeldroge Nummer eins, Kokain, leidet seit 20 Jahren unter Preisverfall. Aber das gehört bei Kate Moss zur Vergangenheit - wie Gummistiefel auf Musikfestivals.