Folgen des Konzernumbaus

Sony Ericsson rutscht in die roten Zahlen

Harter Handymarkt: Das schwedisch-japanische Joint-Venture rüstet sich für den verschärften Wettbewerb in der Branche. Der Konzernumbau ist in vollem Gang - und drückt Sony Ericsson in die Verlustzone.

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Der Fehlbetrag belaufe sich auf 25 Mio. Euro, teilte die Gemeinschaftsfirma von Sony und Ericsson am Freitag in London mit. Im Vorjahreszeitraum hatte das Joint-Venture noch einen Überschuss von 120 Mio. Euro erwirtschaftet. Neben Währungseffekten machte der weltweit fünftgrößte Handyproduzent Kosten aus dem Konzernumbau für die roten Zahlen verantwortlich.

Sony Ericsson berichtete, der Umsatz sei um zehn Prozent auf 2,81 Mrd. Euro eingebrochen. Wie im Vorjahr wurden 25,7 Millionen Mobiltelefone verkauft. Das Unternehmen setzt stärker auf den Absatz in Schwellenländern, wo billigere Handymodelle beliebt sind. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Gerät (ASP), eine wichtige Kenngröße für die Branche, sackte um 11 auf 109 Euro ab.

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Sony Ericsson steckt in einer Umstrukturierung, mit der die Mutterkonzerne das Unternehmen für den verschärften Wettbewerb rüsten wollen. Geplant sind Einsparungen in Höhe von 300 Mio. Euro, die ab der zweiten Jahreshälfte 2009 erreicht werden sollen. Die Aktien von Ericsson stiegen am Freitag in einem freundlichen Marktumfeld rund 8 Prozent auf 51,60 Schwedische Kronen (rund 5 Euro). Sony-Papiere legten 5,2 Prozent zu auf 2440 Yen (rund 18 Euro).

Für das laufende Jahr äußerte sich Sony-Ericsson-Präsident Dick Komiyama für die Branche zuversichtlich. Er rechnet mit einem weltweiten Absatzplus von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Treiber seien weiterhin Schwellenländer wie China und Indien. Mit seiner Erwartung zeigte sich Komiyama optimistischer als die Experten der Marktforschungsfirma Gartner, die am Donnerstag ihre Erwartung zurückgeschraubt hatten.

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FTD.de, 17.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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