Die verstaatlichte Glitnir-Bank kann eine fällige Millionenanleihe nicht zurückzahlen. Die Bemühungen des kleinen Inselstaates um frisches Geld waren bislang vergebens - das Land ist de facto zahlungsunfähig.
Die von Island verstaatlichte Glitnir-Bank hat eine am Mittwoch fällige Anleihe in Höhe von 750 Mio. $ nicht zurückgezahlt. Das teilte die Regierung am Donnerstag mit. Damit ist der Inselstaat de facto zahlungsunfähig.
Ein Sprecher der Finanzaufsichtsbehörde sagte, es sei nicht bezahlt worden. Bei der Anleihe handelt es sich um ein Papier mit variablem Zinssatz. Die Glitnir-Bank hat Schuldtitel im Wert von 23,4 Mrd. $ ausgegeben. Island hat wegen der Finanzkrise bereits seine Banken Kaupthing, Landsbanki Island und Glitnir-Bank verstaatlicht.
Das Land musste zuletzt den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Unterstützung bitten. Die isländische Notenbank stemmt sich derzeit mit Macht gegen einen Kollaps der Wirtschaft des Inselstaates. Die Zentralbank teilte am Mittwoch in Reykjavik mit, der Leitzins werde um 3,5 Prozentpunkte auf zwölf Prozent gekappt.
Ihre Gespräche über einen dringend benötigten Milliardenkredit für den isländischen Staat haben Island und Russland vertagt. Island hatte um einen Kredit von 4 Mrd. Euro gebeten, was rund einem Prozent der russischen Gold- und Fremdwährungsreserven entsprechen würde. Russische Regierungsvertreter sagten, es seien keine Details vereinbart worden, aber sie schauten sich die Darlehensanfrage wohlwollend an.
reuters, 16.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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