Geldmarktfonds sind weniger Investmentprodukte als ein zwischenzeitlicher Parkplatz für Kapital. Wer sie kauft, den erwartet keine üppige Rendite, sondern allenfalls ein Ausgleich für die Geldentwertung.
Entsprechend dieser Maxime haben die meisten Anbieter ihre Produkte gestaltet: Die Fonds sind in der Regel im Einkauf ohne Ausgabeaufschlag zu bekommen, auch die Verwaltungsgebühren sind niedrig.
Als Zielgruppe nennen die Anbieter Kunden, die Geld für rund drei Monate zwischenlagern wollen. Das Ziel der Käufer sollte deshalb sein, abzuwarten - und das Versprechen der Fonds ist, dabei möglichst kein Geld zu verlieren.
Wie das aktuelle Morningstar-Fondsrating der Kategorie Geldmarkt Euro stabil zeigt, haben im Drei-Jahres-Schnitt die besten Produkte Gewinne zwischen 2,7 und 3,6 Prozent pro Jahr ausgewiesen. Das reichte gerade aus, um die Geldentwertung auszugleichen.
Die besten Geldmarktfonds im Rating- und Performancevergleich
In diesem Jahr ging es für Geldmarktfonds im Schnitt um rund 2,2 Prozent aufwärts, die besten Produkte erreichten ein Plus von 3,5 Prozent. Das ist insgesamt zu wenig, um die allgemeinen Preissteigerungen zu kompensieren, und auch weniger, als auf Tagesgeldkonten oder beim Staat zu holen ist. Insoweit sind die Fonds als Parkplätze anderen Anlageformen unterlegen. Zumal ein wichtiges Argument für einige Fonds ab dem kommenden Jahr entfällt: Sie hatten über spezielle Anlagetricks Kursgewinne statt Zinserträge erzielt. Diese blieben steuerfrei, was die Renditedifferenz zu Festgeldern unter dem Strich ausgleichen konnte. Mit Einführung der Abgeltungsteuer werden beide Formen der Kapitaleinkünfte ab dem kommenden Jahr aber gleich behandelt.
In manchen Produkten stecken trotz niedrigerer Rendite zudem höhere Risiken als in reinen Geldmarktanlagen. Um nicht allzu sehr hinter die allgemeinen Zinssätze des Markts zurückzufallen, kaufen manche Manager statt sicherer, kurzfristiger Staatsanleihen auch Unternehmensanleihen von zweifelhafter Güte. Dadurch verlor etwa der Pioneer Investments Opti Cash A DA, der eigentlich steueroptimierte Erträge in Höhe der Geldmarktzinsen erwirtschaften soll, durch die Verwerfungen auf dem Terminmarkt in den vergangenen Monaten fast zehn Prozent an Wert und bildet damit das Schlusslicht des Ratings.
Aus der FTD vom 13.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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