Angesichts der Finanzkrise will der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, in diesem Jahr keinen Bonus entgegennehmen. Für die vermutlich millionenschwere Prämie hat sich der Bankchef aber einen besonderen Verwendungszweck überlegt.
"Ich habe dem Aufsichtsrat der Deutschen Bank mitgeteilt, dass ich in diesem schwierigen Jahr auf meinen Bonus verzichte - zugunsten verdienter Mitarbeiter, die das Geld nötiger haben als ich", sagte Ackermann der "Bild am Sonntag" laut Vorabmeldung vom Donnerstag. Damit wolle er "ein ganz persönliches Zeichen der Solidarität setzen".
Einem Konzernsprecher zufolge schließen sich Finanzchef Stefan Krause, Chef-Risikomanager Hugo Bänziger und Personalchef Hermann-Josef Lamberti dem Beispiel an. "Die restlichen Vorstandsmitglieder werden dem Signal von Herrn Ackermann folgen", sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Finanzkreisen zufolge plant auch der Aufsichtsrat der Deutschen Bank einen solchen Verzicht.
Der Zeitung zufolge konnte Ackermann die Summe, auf die er verzichte, noch nicht beziffern. Auf die Frage, wie hoch dieser Verzicht ausfalle, sagte der Bank-Chef: "Genau kann ich das nicht sagen, das Jahr ist ja noch nicht zu Ende. Aber es geht um einige Millionen." Im vergangenen Jahr hatte das Vorstandsgremium von Deutschlands größter Bank insgesamt 33,2 Mio. Euro verdient, davon waren lediglich 4,3 Mio. Euro unabhängig vom Geschäftserfolg. Der Konzernsprecher bestätigte einen Bericht des Magazins "Spiegel Online", wonach Ackermann das Vorhaben am Donnerstag bei einer Konferenz von Managern der Deutschen Bank angekündigt und zur Nachahmung aufgefordert habe.
FTD.de, 16.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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