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Vioxx-Skandal

Wie Merck & Co. sich verteidigt

von Peter Kuchenbuch (Hamburg)

Fast 5 Mrd. $ für Vioxx-Geschädigte - diese Rekordsumme zahlt der Pharmariese Merck & Co. in einen US-Fonds. Die FTD fragte MSD Sharp & Dohme, wie der Konzern Forderungen von Klägern aus Deutschland entgehen will. Wir dokumentieren die Antworten im Wortlaut.

Warum wurde in Deutschland noch kein Vioxx-Fall zugunsten der Kläger entschieden?

Merck:

"In Deutschland wurden 30 vor Gericht verhandelte Fälle zu Gunsten von MSD rechtskräftig entschieden. Die Klagen wurden entweder abgewiesen (21 rechtskräftige Entscheidungen) oder von den Klägern auf richterlichen Hinweis zurückgenommen. In einer erheblichen Anzahl von Fällen haben gerichtlich bestellte Sachverständige bestätigt, dass die von den Klägern geltend gemachten Schäden nicht durch die Einnahme von Vioxx, sondern durch deren individuelle Risikofaktoren verursacht wurden. Über 100 weitere Fälle sind in verschiedenen Verfahrensstadien bei Gericht anhängig.

Merck hat die überwiegende Mehrzahl der vor US-Gerichten verhandelten Fälle gewonnen. Die meisten der Fälle, die außerhalb der USA vor Gericht gebracht wurden, befinden sich noch in sehr frühen Verfahrensstadien. Über 100 Klagen wurden außerhalb der USA in verschiedenen Ländern abgewiesen, u.a. in Brasilien, Frankreich, Spanien, der Schweiz, der Tschechischen Republik und Österreich."