Nicht nur Banken und Börsen sind von der schwersten Finanzkrise seit 1928 schwer betroffen. Auch auf Unternehmen außerhalb des Finanzsektors und auf die weltweite Konjunktur hat das Desaster starke Auswirkungen.


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Sorge um Nachfrageschwund

Finanzkrise alarmiert Rio Tinto

Chinas Rohstoffhunger dürfte vorerst gestillt sein: Rio Tinto rechnet im Zuge der Finanzkrise mit weniger Bestellungen aus dem Reich der Mitte. Der Bergbaukonzern bereitet sich schon auf die nachlassende Nachfrage vor.

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"Kurzfristig wird die chinesische Wirtschaft den Atem anhalten", sagte der Vorstandschef von Rio Tinto, Tom Albanese, am Mittwoch. Der damit einhergehende Rückgang des Aluminiumpreises werde auch zu "kleineren Produktionskürzungen" beim australischen Konzern führen, sagte der Chef der Sparte, Dick Evans. "Wenn die Preise weiter fallen, weiten wir die Kürzungen möglicherweise aus." In den vergangenen Jahren hat Rio Tinto vor allem dank des chinesischen Rohstoffhungers gute Geschäfte gemacht.

Die Kupferproduktion sei im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent zurückgegangen, hieß es. Allerdings stieg die Eisenerzproduktion um 17 Prozent. Rio-Tinto-Papiere verloren an der Londoner Börse 11,36 Prozent.

Die trüben Aussichten könnten dem Konzern auch den geplanten Verkauf von Anteilen verhageln. Rio Tinto wollte ursprünglich noch in diesem Jahr Firmenanteile im Wert von 10 Mrd. $ veräußern. Mit den Einnahmen sollte die Übernahme des kanadischen Aluminiumherstellers Alcan 2007 finanziert werden. Außerdem wollte sich der Konzern damit für den Abwehrkampf gegen die Übernahmepläne des Marktführers BHP Billiton rüsten. Der Konkurrent hatte zuletzt rund 170 Mrd. $ für Rio Tinto geboten. Die Genehmigung der EU-Kommission für das Geschäft steht jedoch noch aus.

Kursinformationen

Name Aktuell
% abs.
RIO TINTO PLC REGIST.. 2.250,00 GBp 9,76 % 200,00
BHP BILLITON PLC REG.. 895,50 GBp 10,42 % 84,50
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reuters, 15.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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