Asus erweitert seine erfolgreiche EeePC-Reihe mit neuen Modellen. Dabei beschränkt sich der Konzern zum einjährigen Jubiläum nicht nur auf mobile Geräte, sondern geht mit Desktop-Rechnern neue Wege.
Bis Oktober 2008 seien insgesamt vier Millionen EeePC verkauft worden, sagte Asus-Marketing-Manager Haris Musemic am Donnerstag in Hamburg bei der Vorstellung der neuen Modelle.
Vor rund einem Jahr hatte der taiwanische Hersteller mit seinem ersten EeePC die neue Geräteklasse der Mini-Notebooks am Markt durchgesetzt. Vor allem durch den großen Erfolg der kleinen, abgespeckten, auch "Netbooks" genannten Geräte katapultierte sich das Unternehmen in Deutschland noch vor dem langjährigen Marktführer Fujitsu-Siemens auf Platz eins der PC-Hersteller.
Der neue EeePC S101 ist mit rund einem Kilo ein Leichtgewicht und misst in der Höhe lediglich 1,8 Zentimeter. Dabei verfügt er über eine vollwertige Standard-Tastatur. Statt einer Festplatte ist ein 16 Gigabyte großer Flash-Speicher (SSD) eingebaut. Dadurch erhöht sich die Akkulaufzeit des Geräts auf bis zu fünf Stunden.
Für das Speichern von Bildern, Filmen und anderen großen Dateien kann der Nutzer zudem einen 20 Gigabyte großen Internet-Speicher nutzen. Dort können Daten verschlüsselt abgelegt und jederzeit wieder abgerufen werden. Als Betriebssystem kommt eine Home-Version von Microsofts Betriebssystem Windows XP zum Einsatz.
"Die neuen EeePC-Geräte verstehen sich als Ausweitung und Ergänzung unseres Produktportfolios", sagte Musemic. "Wir reagieren damit auf die Veränderungen des Marktes." Der erste im November 2007 vorgestellte EeePC war ursprünglich von dem Unternehmen noch vornehmlich an PC-Neulinge, Erstnutzer sowie Kinder adressiert. Inzwischen habe es sich herausgestellt, dass 80 bis 90 Prozent der EeePC-Käufer den Computer als Zweit- oder Drittgerät nutzen, sagte Asus-Sprecher Holger Schmidt.
Erstmals stellte Asus auch einen neuen PC mit berührungsempfindlichem Display vor. Der Eee Top ist für den Einsatz zu Hause am Schreibtisch konzipiert und lässt sich neben der Tastatur auch über den 15,6 Zoll großen Bildschirm steuern. Alternativ bietet Asus den Eee-Top auch mit integriertem Akku, so dass sich das Gerät auch mobil zu Hause nutzen lässt.
Für einen schnelleren Zugriff ist dem Betriebssystem (Microsoft Windows XP Home) ein sogenanntes Express-Gate vorgeschaltet, über das mit einem Klick oft genutzte Anwendungen wie Browser oder Messenger gestartet werden können, ohne das Betriebssystem hochzufahren.
Als weitere Neuvorstellung zeigte Asus die Eee-Box. Der winzige PC, mit Linux oder Windows XP, hat in etwa die Ausmaße eines gebundenen Buches und ist wie die mobilen Rechner mit einem Atom-Prozessor von Intel ausgestattet. Auch hier sorgt das Express-Gate für schnelles Booten. Zielgruppe sind vor allem ältere PC-Nutzer, Einsteiger aber auch Studenten. Die Eee-Box soll den PC in Küche oder Wohnzimmer etablieren.
dpa, 16.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: Asus, Asus
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