Ein lustiges Spiel: sich selbst im Internet zu suchen. Doch wer das tut, sollte starke Nerven haben. Oder zumindest einen guten Namen.
Es sind ja nicht die allerbesten Zeiten für Egoisten, jetzt, da alle zusammenlegen, um die Investmentbanker vor ihrem Investment zu retten. Da stimmt es froh, dass wenigstens im Internet noch gilt, dass jeder sich selbst der Nächste ist.
Eine repräsentative Umfrage hat jetzt ergeben, dass jeder dritte Deutsche schon einmal seinen eigenen Namen in eine Suchmasch... - ach was, gegoogelt hat. Das bedeutet aller Wahrscheinlichkeit nach, dass die anderen zwei Drittel entweder gelogen haben, keinen Internetzugang besitzen oder tot sind, wobei die beiden letzteren Varianten aus soziologischer Sicht auf das Gleiche hinauslaufen.
Ego-Googeln gehört mittlerweile zum Tagesablauf wie der morgendliche Blick in den Spiegel. Der Hightechverband Bitkom rät Berufseinsteigern, ihr Internetprofil vor dem Bewerbungsgespräch zu überprüfen und notfalls zu glätten - damit dem möglichen Arbeitgeber nicht als Erstes die Bilder vom letzten Nudistentreffen mit den Mädels von nebenan entgegenspringen.
Das mit dem Glätten ist allerdings so ein Problem. Bei Facebook kann man ja noch aufräumen, aber was ist, wenn der Eintrag über die eigene Beteiligung beim Wettstreit der Nachwuchspoeten erst ganz spät kommt - nach 20 Treffern zu ähnlich klingenden Synchronschwimmerinnen aus Frankreich?
Und was ist, wenn man, Gott bewahre, jetzt Investmentbanker ist und unter den ersten 40 Einträgen nur Kommentare findet, die unter das Jugendschutzgesetz fallen? Dann doch lieber Nacktbilder. Oder Google verstaatlichen.
Aus der FTD vom 15.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
FTD-Services
Nachrichten
Da die deutsche Provinz der Finanzkrise trotzt, ist klar: Es geht aufwärts. mehr
Trotz Finanzkrise scheint alles seinen gewohnten Gang zu nehmen: hier sind gute Nachrichten. mehr
Nach dem Länderspiel gegen Russland geschah etwas Unglaubliches. mehr
In der Krise Islands kann nur noch ein echter Held helfen. mehr
Die Finanzkrise wird bald nicht mehr nur Banker, sondern auch Physiker beschäftigen. mehr
Perfide Software hat die HRE-Banker denkfaul gemacht. mehr
Kate Moss wurde neulich in Gold gegossen. Schönheit muss man konservieren, dachte sich Künstler Marc Quinn. mehr
Herr Schneiderwind (Name geändert), ein Kleinaktionär, hat Fragen zur HRE. mehr
Die nächste Blase lauert schon im Fernsehen: Es sind die Kochshows. mehr
Es war einmal ein von Gott behütetes Land, in dem die Luft reiner, die Biere größer und die Bären brauner waren. mehr
Die Finanzkrise besteht aus einer Reihe von Stilelementen, die wir in Deutschland bestens kennen. mehr
Nur mit dem richtigen Schuhwerk kommt man von Berlin nach Moskau. mehr
Print-Archiv
Alle Ausgaben
der FTD
Print-Ausgabe
Zeitung zum
Herunterladen
SemiGator:
Seminare und
Trainer in Ihrer
Nähe.
Wirtschafts-
archiv: zentraler
Zugriff auf vier
Quellen
Go Ahead:
Jetzt Ltd.
online gründen
beim Marktführer.
Jede Menge Jobs
und unsere gratis
Potenzialanalyse
für Sie...
Bookmarken bei ...