Washington musste ihn stützen, jetzt gibt sich der US-Versicherungskonzern geläutert: AIG fordert die Rückzahlung der "Goldenen Handschläge" von seinen Ex-Managern. Zuvor hatte ein einzelner Angestellter 34 Mio. $ Abfindung erhalten.
Bei den Abfindungen geht es um den "Goldenen Handschlag" für Ex-Vorstandschef Martin Sullivan über 15 Mio $ und eine Barzulage von 5 Mio. $. Zudem will AIG 34 Mio $ von Joseph Cassano zurückfordern, dessen Sparte den Großteil der AIG-Verluste verursachte hatte.
Der Konzern gelobte am Donnerstag Besserung: Er will Mitarbeitern keine Luxusurlaube mehr finanzieren und sicherte dem New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo zu, geschäftlich nicht gerechtfertigte Reisen und Veranstaltungen zu streichen. AIG kündigte an, umgehend mehr als 160 Konferenzen und Veranstaltungen mit Kosten von mehr als 8 Mio. $ abzusagen.
Auch die eigentlich geplante Abfindung für den scheidenden Finanzchef Steven Bensinger von rund 10 Mio. $ stehe unter Vorbehalt der Ermittlungen des Generalstaatsanwalts, teilten AIG und Cuomo gemeinsam mit. Cuomo traf sich mit dem neuen AIG-Chef Edward Liddy, nachdem der Ermittler rechtliche Schritte gegen den Konzern wegen "extravaganter" Zahlungen angedroht hatte.
AIG hatte im September damit für Empörung gesorgt, dass der Konzern kurz nach den Milliardenhilfen aus Steuergeldern Mitarbeitern einen einwöchigen Aufenthalt in einem kalifornischen Luxushotel für mehr als 400.000 $ spendierte. AIG erhielt von der Regierung in Washington Nothilfen von zunächst 85 Mrd. $, die später auf 123 Mrd. $ aufgestockt wurden.
Kursinformationen
Name | Aktuell | % | abs. | ||
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AMERICAN INTERNATION.. | 2,10 USD | -13,58 % | -0,33 |
reuters, 17.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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