Newsletter9. bis 16. Oktober 2008 |
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Liebe Leserinnen und Leser, am kommenden Mittwoch beginnt die 60. Frankfurter Buchmesse. Traditionell
beteiligt sich unser Haus an dem Programm zum Ehrengast, in diesem Jahr
der Türkei. Dazu gehört das zehn Kulturinstitutionen umfassende
Projekt „Made in Turkey“ - in unserem Foyer sehen sie unter
dem Titel „Bewegte Bilder“ ausgewählte türkische
Videoarbeiten aus der jungen Kunstszene. Information & Ticketreservierung unter: 069 - 961 220 220 |
INHALT Turkish Cinema in all its Colours |
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TURKISH CINEMA IN ALL ITS COLOURS In Nuri Bilge Ceylans mit dem Preis für die beste Regie in Cannes ausgezeichneten Familiendrama THREE MONKEYS (2008) geht es um Schuld, Lügen und Verdrängung. Wie die drei Affen weisen ein Politiker, sein Chauffeur und dessen Frau die Konsequenzen ihrer Dreiecks-Beziehung von sich. Als Gäste des Abends erwarten wir die vier Hauptdarsteller Yavuz Bingöl, Hatice Aslan, Rıfat Sungar und Ercan Kesal.AUTUMN (2008) wirft einen kritischen Blick auf die jüngere Geschichte der Türkei: Der Student Yusuf kommt wegen seines politischen Engagements für Demokratie in den 1990er Jahren in Istanbul ins Gefängnis, nach zehn Jahren wird er aus gesundheitlichen Gründen entlassen und kehrt in sein Heimatdorf zurück, in dem sich vieles verändert hat. mehr |
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MADE IN TURKEY – BEWEGTE BILDER Für die Präsentation „Bewegte Bilder“ im Foyer wählte die kuratierende Ernst Barlach Museumsgesellschaft unterschiedliche Arbeiten aus der jungen Kunstszene aus. Auf einem großen Screen laufen Clips von Video- und Performancekünstlern. Fünf Terminals zeigen unterschiedliche Arbeiten wie Ali Demirels zweiteiliges Video We (All) Search und Tunnel, das auf Bildern aus Andrej Tarkowskijs STALKER (1979) basierend politische Kritik und das Konzept der ästhetischen Verfremdung von Formen und Bildern verbindet. mehr |
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TAPAS MIXTAS – NEUES SPANISCHES KINO Alberto Rodríguez’ 7 VIRGENES (2005) fesselt durch filmischen Rhythmus und Authentizität: Der 16-jährige Tano bekommt 48 Stunden Freigang, um an der Hochzeit seines Bruders teilzunehmen – stattdessen möchte er lieber nachholen, was er im Gefängnis verpasst hat. Fernando León de Aranoa schildert in PRINCESAS (2005) mit semidokumentarischen Mitteln die Schicksale zweier Madrider Prostituierten: der erfahrenen Caye, die für eine Brustvergrößerung spart, und der illegalen Immigrantin Zulema, die ihrem Sohn ein besseres Leben ermöglichen möchte. Die beiden Schauspielerinnen, Candela Peña und Micaela Nevárez, wurden mit dem spanischen Filmpreis Goya ausgezeichnet.Montxo Armendáriz‘ Verfilmung eines gefeierten Romans von Bernardo Atxaga versucht, die Nachwirkungen der Franco-Diktatur filmisch aufzuarbeiten, sowie zum Dialog mit dem Baskenland beizutragen: Eine Filmstudentin gerät in dem baskischen Dorf OBABA (2005) immer tiefer in ein Geflecht aus Liebe, Geheimnissen und Hass. mehr |
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DEUTSCHER KURZFILMPREIS UNTERWEGS Zwei Programme des wichtigsten und am höchsten dotierten deutschen Kurzfilmpreises präsentieren wir in zwei Vorstellungen. In „Land gewinnen“ laufen DER FÄHRMEISTER, GEIGENSOLO, SCHLÜSSELKIND und LAND GEWINNEN sowie DIE AKKORDEONSPIELERIN, das mit dem Dokumentarfilmpreis ausgezeichnete Porträt einer jungen Musikerin aus Mazedonien. Karin Malwitz, Regisseurin des Films GEIGENSOLO ist Gast des Abends.Das Programm „Liebe Laster Lebenslügen“ zeigt sechs Beiträge: Für DER KLOANE, über einen kleinen Jungen und seine Hasen, erhielt Andreas Hykades den Kurzfilmpreis in Gold für den besten Animationsfilm. In der Kategorie Dokumentarfilm wurde Rosa Hannah Zieglers CIGARETTA MON AMOUR – PORTRAIT MEINES VATERS, eine Liebeserklärung an ihren Vater, ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie Spielfilm ging an DAS GEFRORENE MEER von Lukas Miko über den achtjährigen Marco, der unter der Abwesenheit seines Vaters leidet. Zudem sind 15 MINUTEN WAHRHEIT, BECKENRAND und GESCHWISTERLIEBE zu sehen. mehr |
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GOEAST PRÄSENTIERT ICH HABE DEN ENGLISCHEN KÖNIG BEDIENT (2006), nach einem Roman von Bohumir Hrabal erzählt über vier Jahrzehnte hinweg die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Prager Kellners Jan Dítě, der - mal naiv, mal gewitzt – versucht sich anzupassen. Julia Jentsch (SOPHIE SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE, 2005) spielt seine große Liebe, die nationalsozialistische Sudetendeutsche Líza. Die Geschichte des tschechischen Altmeisters und Oscar-Preisträgers Jíří Menzel brach in Tschechien Preis- und Besucherrekorde. Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin 2007 lief sie im Wettbewerb und wurde von der Filmkritik ausgezeichnet. mehr |
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KINO HORIZONTAL: PROSTITUTION IM FILM MONSTER (2004) erzählt die Geschichte Aileen Wuornos, der ersten weiblichen Serienkillerin Amerikas: Als die Prostituierte (Charlize Theron) von einem Freier geschlagen und vergewaltigt wird, erschießt sie ihn und die Tragödie nimmt ihren Lauf. Pedro Almodovars TODO SOBRE MI MADRE (1999) begleitet Manuela nach dem Tod ihres Sohnes auf eine Reise in die Vergangenheit: Sie sucht den transsexuellen Vater ihres Kindes, der als weibliche Prostituierte arbeitet und nichts von seinem Sohn weiß. Mit Frauenhandel und illegaler Migration setzt sich die aufwühlende und mehrfach ausgezeichnete Dokumentation KURZ DAVOR IST ES PASSIERT (2006) auseinander. IRMA LA DOUCE (1963) erzählt die Geschichte eines entlassenen Pariser Polizisten (Jack Lemmon), der sich in das Straßenmädchen Irma (Shirley MacLaine) verliebt: Billy Wilders kokette Musicalverfilmung ist ein mustergültiges Beispiel für eine pointenreiche Komödie voller ernster Zwischentöne und anrührender Tiefen.In unserer Reihe Tapas Mixtas – Neues Spanisches Kino erzählt PRINCESAS (2005) vom Leben zweier Prostituierten, die sich auf dem Madrider Straßenstrich anfreunden. mehr |
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KLASSIKER UND RARITÄTEN A STREETCAR NAMED DESIRE (1951), ein düsteres Drama nach einem Theaterstück von Tennessee Williams, glänzt durch seine Starbesetzung: Vivien Leigh verkörpert die psychisch labile Blanche DuBois, Kim Hunter spielt Blanches Schwester Stella und Marlon Brando deren gewalttätigen Ehemann Stanley Kowalski. Die Sonntags-Matinee zeigt Kurt Bernhards Stummfilmmelodram DIE FRAU, NACH DER MAN SICH SEHNT (1929) mit Klavierbegleitung. Marlene Dietrich brilliert darin als „femme fatale“, der ein Mann auf seiner Hochzeitsreise verfällt. Umrahmt von der Fabel des „Rattenfängers von Hameln“ zeigt Atom Egoyan in THE SWEET HEREAFTER (1997) wie Menschen mit Trauer umgehen: Der zugereiste Anwalt Mitchell versucht, nach einem schweren Busunglück eine Sammelklage der Hinterbliebenen durchzusetzen. Henri-Georges Clouzots LE SALAIRE DE LA PEUR (1953) zählt zu den bekanntesten und spannendsten Abenteuerfilmen: Im lateinamerikanischen Dschungel bekommen vier Männer den Auftrag, einen LKW mit hochexplosivem Nitroglycerin zu einer 500 Kilometer entfernten brennenden Ölquelle zu fahren. Billy Wilders kokette, humorvolle Musicalverfilmung über das Straßenmädchen IRMA LA DOUCE (1963) läuft in unserer Reihe Kino horizontal: Prostitution im Film. mehr |
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JIM RAKETE: 1/8 SEC. AUGEN/BLICK/PORTRÄTS "Vertraute Fremde" versammelte Jim Rakete für seine Hommage an die klassische, analoge Porträtfotografie, darunter Protagonisten des deutschen Films wie Ulrich Mühe, Martina Gedeck, Jürgen Vogel, Mario Adorf, Tom Tykwer und Fatih Akin. Gänzlich ohne Effekte und ohne digitale Nachbearbeitung hielt der Berliner Fotograf die Augenblicke mit seiner Plattenkamera fest. mehr |
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ALLES ÜBER
ROSEMARIE
...präsentiert unsere aktuelle Galerieausstellung. Basierend auf dem umfangreichen Nachlass von Luggi Waldleitner zeichnet die Ausstellung die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des umstrittenen Spielfilms DAS MÄDCHEN ROSEMARIE (1958) nach. mehr Zum letzten Mal folgt die Stadtführung zur Ausstellung den Spuren der Edelprostituierten Rosemarie Nitribitt am 1. November (15 Uhr). mehr Anmeldungen unter Telefon 069–961220223 oder per Mail museumspädagogik@deutsches-filmmuseum.de |
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KINDERKINO & KINDERATELIER Nicht nur unsere kleinen Besucher können selbst Trick- und Knetfilme drehen im kinderatelier am Samstag und Sonntag (jeweils von 14 bis 18 Uhr) ohne Voranmeldung. mehr Am Freitag und Sonntag zeigen wir im Kinderkino zu unserem Schwerpunktthema „Neues spanisches Kino˝ die mit dem Goya-Preis ausgezeichnete Animation EL CID: DIE LEGENDE (2003). Liebenswert animiert vermittelt das Heldenepos spanische Geschichte und entführt in die sagenumwobene Zeit des Rittertums. mehr |
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Neues auf filmportal.de Um überirdische Kräfte, unterseeischen Humor und einen Unterhaltungsexperten geht es diese Woche auf filmportal.de. Neu im Kino ist die Otfried-Preußler-Verfilmung KRABAT, die mit exzellenter Besetzung von David Kross über Daniel Brühl bis Christian Redl die Geschichte eines Jungen erzählt, der zum Zauberlehrling bei einem Schwarzmagier wird. Außerdem startet U-900 mit Atze Schröder an Bord, eine Parodie auf und zugleich Hommage an den Klassiker DAS BOOT. Mit von der feuchtfröhlichen Partie sind Yvonne Catterfeld und Götz Otto. Unser Regisseur der Woche ist Harald Reinl, ein Meister deutschen Unterhaltungs- und Genrekinos, der neben vielen Schlager- und Actionfilmen auch einige der Edgar-Wallace-Filme inszeniert hat. mehr |
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Kinotermine im Deutschen Filmmuseum (Telefon 069 / 961 220 220) | |||
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Tagsüber |
18 Uhr |
20.30 Uhr |
22.30 Uhr |
09 Do |
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Klassiker & Raritäten |
Kino
horizontal: Prostitution im Film |
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10 Fr |
14.30 Uhr: Kinderkino |
Deutscher
Kurzfilmpreis unterwegs |
Kino
horizontal: Prostitution im Film |
Tapas
Mixtas – Neues spanisches Kino |
11 Sa |
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Kino
horizontal: Prostitution im Film |
Tapas
Mixtas – Neues spanisches Kino | Kino
horizontal: Prostitution im Film |
Kino
horizontal: Prostitution im Film |
12 So |
16.00 Uhr: Kinderkino |
Tapas
Mixtas – Neues spanisches Kino |
20.00 Uhr: Turkish
Cinema in all its Colours |
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13 Mo |
Keine Vorstellung |
Keine Vorstellung |
Keine Vorstellung |
Keine Vorstellung |
14 Di |
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Klassiker & Raritäten |
Deutscher
Kurzfilmpreis unterwegs |
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15 Mi |
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Klassiker & Raritäten |
goEast
präsentiert |
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16 Do |
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Klassiker & Raritäten | Kino
horizontal: Prostitution im Film |
Turkish
Cinema in all its Colours |
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Alle Termine und Filmtexte im Oktober finden
Sie in unserem gedruckten Programmheft, das im Museum ausliegt und postalisch
an Inhaber der Kinocard und Mitglieder unserer Freundeskreise verschickt
wird. Wollen auch Sie das Programmheft jeden Monat frei Haus? mehr Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen ein
schönes
Wochenende i.A. Horst Martin |
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