Toboggan-Sanierung fast beendet
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Das Dach kommt. Foto: apa
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Prater: Historische Rutsche wird am 15. März eröffnet.
Wien. Acht Jahre nachdem der Toboggan im Wiener Wurstelprater aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde, erstrahlt die weltweit älteste Holzrutsche schon fast wieder im einstigen Glanz. Das auf das Jahr 1913 zurückgehende und unter Denkmalschutz stehende Bauwerk wird seit Oktober für 350.000 Euro generalsaniert. Am Mittwoch wurde die Gleichenfeier im Prater gefeiert.
Man habe die Arbeiten dringend aufnehmen müssen, unterstrich Besitzer Sammy Konkolits: "Ich glaube nicht, dass er diesen Winter überlebt hätte." Schließlich sei das Fundament arg lädiert gewesen, weshalb ein Absenken des 25 Meter hohen Turms gedroht habe. Dieser wird von einer 100 Meter langen Rutschbahn umwunden.
Auch wenn der Abschluss der Arbeiten nicht mehr lange auf sich warten lassen soll, können Toboggan-Fans erst mit dem Saisonstart am 15. März 2009 rutschen. Alle, die kleiner als 1,70 Meter sind – Konkolits Körpergröße –, zahlen statt drei Euro nur 2,50.
Die Urform des Holzturms wurde 1913 unter dem Namen "Teufels Rutsch" eröffnet, brannte im Zweiten Weltkrieg jedoch völlig ab. 1947 erfolgte der Wiederaufbau, danach wurde immer nur notdürftig ausgebessert. Vor zwei Jahren wurde die mittlerweile baufällige Attraktion unter Schutz gestellt.
Bei der Generalsanierung orientierte man sich am historischen Erscheinungsbild, wobei sicherheitstechnische Adaptierungen vorgenommen wurden. Rund 22 Kubikmeter Lärchen- und Fichtenholz wurden verarbeitet, auch das Förderband, welches die Besucher zum Aufstieg in den Turm führen wird, erneuert.
Von den 350.000 Euro Gesamtkosten kommen 104.000 Euro vom Altstadterhaltungsfonds, das Bundesdenkmalamt übernimmt 50.000 Euro. Für das Stadtbild sei der Toboggan von unschätzbarer Bedeutung, betonte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) bei der Feier.
Printausgabe vom Donnerstag, 18. Dezember 2008
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