Tarifforderung

Verdi provoziert die Länder

Dem öffentlichen Dienst steht eine harte Tarifrunde bevor: Die Dienstleistungsgewerkschaft und der Beamtenbund fordern für die Landesbediensteten acht Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber richten sich bereits auf einen Streik ein.

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Die Forderung gilt für die rund 800.000 Beschäftigten der Länder. Verdi-Chef Frank Bsirske sagte in Berlin, die Bediensteten müssten mindestens eine Entgelterhöhung um 200 Euro erhalten. Die Vergütung für die Auszubildenden solle um 120 Euro steigen. Die erste Verhandlungsrunde findet am 19. Januar 2009 in Berlin statt.

Bsirske hatte die öffentlichen Arbeitgeber zuletzt auf eine harte Tarifrunde eingestimmt. Abstriche wegen der Wirtschaftskrise wies er zurück. Die Forderungen erfolgten in enger Abstimmung mit dem Deutschen Beamtenbund und orientieren sich am Abschluss für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen. Im vergangenen März waren für die 1,2 Millionen Beschäftigten für 2008 und 2009 Gehaltszuwächse von acht Prozent vereinbart worden.

Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft der Länder, Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring, lehnte die Gewerkschaftsforderung ab. "Das ist völlig unakzeptabel und abwegig. Das können wir nicht bezahlen", sagte der CDU-Politiker in Hannover. Verdi müsse angesichts leerer Länderkassen Vernunft walten lassen, sagte Möllring. "Notfalls müssen wir aber auch wieder einen Streik aushalten."

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FTD.de, 09.12.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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