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Nachfolger von Guillaume de Posch

Pro Sieben holt Externen an die Spitze

von Lutz Knappmann (Hamburg)

Nach monatelanger Suche hat der Fernsehkonzern Pro Sieben Sat 1 einen neuen Vorstandschef gefunden: Der ehemalige Novartis-Manager Thomas Ebeling tritt den Job im März an. Der Diplom-Psychologe hat interne Kandidaten ausgestochen.

Thomas Ebeling war zuletzt Chef der Konsumgütersparte des Pharmakonzerns Novartis. Der 48-Jährige galt zeitweise als möglicher Nachfolger von Novartis-Chef Daniel Vasella. Anfang März übernimmt er nun die Aufgaben des scheidenden Pro-Sieben-Chefs Guillaume de Posch.

Mit der Berufung Ebelings hat Pro Sieben Sat 1 gerade noch rechtzeitig sein drängendstes Führungsproblem gelöst. Im Juni hatte der bisherige Vorstandschef de Posch seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt. Bis zu Ebelings Antritt übernimmt Finanzchef Axel Salzmann die Führung des Konzerns. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger verlief schleppend. Angesichts des wachsenden Zeitdrucks war bereits spekuliert worden, der Fernsehkonzern werde die Führung zunächst mit einem der vorhandenen Vorstände besetzen, etwa Fernsehvorstand Andreas Bartl, Finanzchef Axel Salzmann oder Diversifikationsvorstand Markus Englert.

 Neues Einsatzgebiet: Thomas Ebeling wechselt von der Pharma- in die Medienbranche

Offenbar hatte die bedrohliche Schieflage des TV-Konzerns viele mögliche Kandidaten abgeschreckt. Seit der Übernahme der Senderkette SBS lasten auf Pro Sieben Sat 1 rund 3,8 Mrd. Euro Schulden. Gleichzeitig haben Probleme mit einem auf Druck des Kartellamts eingeführten neuen Vermarktungsmodell für die Werbezeiten das Unternehmen in die roten Zahlen gedrückt.

Kursinformationen + Charts

PROSIEBENSAT.1 MEDIA AG VORZUGSAKTIEN O.ST.O.N. NOVARTIS AG NAMENS-AKTIEN SF 0,50

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PROSIEBENSAT.1..	1,46 EUR	1,39 %
NOVARTIS AG NA..	34,15 EUR	0,53 %

Ebeling hat also viel Sanierungsarbeit vor sich. Erfahrungen in der Medienbranche hat der Diplom-Psychologe bislang nicht. Bei Novartis leitete er bis 2007 die wichtige Pharmasparte. Zeitweise galt er als Kandidat für die Nachfolge von Konzernchef Vasella. Stattdessen wurde er jedoch zum Chef der Konsumgütersparte degradiert - und zog sich daraufhin jüngst aus dem Konzern zurück. Vor seiner Zeit bei Novartis arbeitete Ebeling sechs Jahre lang für den Getränkekonzern Pepsi, zuletzt als Geschäftsführer des Deutschlandgeschäfts.