Allein 350 Mio. Euro hat die französische Bank der mutmaßlich größte Anlagebetrug der Geschichte gekostet. Weil auch das übrigen Investmentbanking schlecht läuft, droht in der Sparte ein Personalabbau.
Die französische Großbank BNP Paribas schreibt im Investmentbanking ungeahnt hohe Verluste und bereitet einen Stellenabbau vor. Die roten Zahlen im Oktober und November hätten bei der Investment-Sparte CIB in den ersten elf Monaten ein Loch von 710 Mio. Euro gerissen, teilte die BNP Paribas am Dienstagabend in Paris mit. Das schließe 350 Mio. Euro Verluste in der Betrugsaffäre um die Wall-Street-Legende Bernard Madoff ein. Die Gruppe insgesamt bleibe in den schwarzen Zahlen, sagte eine Konzernsprecherin der dpa.
"In diesem dauerhaft schwierig gewordenen Umfeld" reduziere die Bank ihre Marktrisiken und ihre Exponierung bei Aktienobligationen, hieß es. BNP Paribas prüfe Maßnahmen, die zum Abbau von weltweit fünf Prozent der CIB-Belegschaft führen könne. Außerdem würden die Plattformen und die Mittelverwendung für komplexe Derivate angepasst. BNP Paribas hat weltweit 171.000 Mitarbeiter, davon 16.000 bei CIB.
Der mutmaßliche Milliarden-Betrug durch den früheren Nasdaq-Chef belastet Banken und Anleger rund um den Globus. Zahlreiche Institute hatten wegen Anlagen bei Madoffs Investmentfonds bereits Verluste eingeräumt. Dem einflussreichen Wall-Street-Veteranen wird vorgeworfen, Investoren mit einem Schneeballsystem um 50 Mrd. $ betrogen zu haben.
Kursinformationen
Name | Aktuell | % | abs. | ||
---|---|---|---|---|---|
BNP PARIBAS S.A. ACT.. | 41,35 EUR | 4,95 % | 1,95 |
FTD.de, 16.12.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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