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Verhaftete "Hells Angels"-Rocker bestreiten Vorwürfe

Durchsuchungsaktion der Polizei gegen "Hells Angels" in Bremen. © dpa Fotograf: Ingo Wagner
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Acht Mitglieder der Rockergruppe "Hells Angels Westside" aus Bremen, die am Sonntag verhaftet wurden, bestreiten die gegen sie erhobenen Vorwürfe. Das teilte die Staatsanwaltschaft Verden am Montag mit. Die Männer sollen an einem Überfall auf ein Clubheim der Rockergruppe "Bandidos" in Stuhr im Kreis Diepholz beteiligt gewesen sein. Dabei waren sechs Personen niedergeschlagen, gefesselt und teilweise schwer misshandelt worden. Die beiden Gruppen sind seit Jahren verfeindet. Die 31 bis 46 Jahre alten Verdächtigen saßen am Montag ebenso in unterschiedlichen Gefängnissen wie zwei weitere Männer, die in diesem Zusammenhang am Sonntag festgenommen worden waren.

Unklar sei noch, ob die Tat in Stuhr mit dem Mord an einem "Hells Angels"-Mitglied in Ibbenbüren zusammenhänge, so die Staatsanwaltschaft. Zwei 36 und 48 Jahre alte "Bandidos"-Mitglieder stehen derzeit in Münster wegen dieses Falls vor Gericht. Sie sollen den Motorradhändler erschossen haben.

Waffen- und Drogenfunde

Polizei und Justiz hatten am Sonntag einen Schlag gegen die "Hells Angels" in Norddeutschland geführt. Bei einer gemeinsamen Aktion der Landeskriminalämter (LKA) Niedersachsen und Bremen verhafteten die Einsatzkräfte acht Mitglieder der Gruppe und einen weiteren Verdächtigen, außerdem fanden sie Waffen und Drogen. Einer LKA-Mitteilung vom Sonntagabend zufolge fanden die Verhaftungen auf einem Autobahnparkplatz nahe Walsrode etwa zeitgleich mit einer Razzia in einem Lokal sowie in Wohnungen von Mitgliedern der "Hells Angels" in Bremen statt. An dem Einsatz waren Spezialeinsatzkommandos aus Niedersachsen, Bremen und Hamburg sowie Mobile Einsatzkommandos, Kräfte der Bereitschaftspolizei aus Oldenburg und der Polizeiinspektion Verden beteiligt.

Durchsuchungen in Bremen

Beim Zugriff auf dem Parkplatz an der Autobahn 27 befanden sich die Motorradrocker den Angaben zufolge auf der Rückfahrt von einem europaweiten Treffen der "Hells Angels" in Hannover. Der Polizeiaktion vorausgegangen waren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Verden und des LKA Niedersachsen, um den Raubüberfall auf ein Clubhaus der "Bandidos" vom März 2006 aufzuklären. Im Zuge der Ermittlungen hatte das Amtsgericht Verden mehrere Haftbefehle erlassen.

In Bremen durchsuchten die Einsatzkräfte am Sonntag das Vereinsheim der "Hells Angels" sowie fünf Privatwohnungen. Grundlage der Razzia war den Angaben zufolge unter anderem ein in Bremen geführtes Strafverfahren wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Waffengesetz. Sichergestellt wurden Schusswaffen, Hieb- und Stichwaffen sowie Betäubungsmittel. Einige der Schusswaffen stammten aus einem Einbruch in ein Waffengeschäft in Ostwestfalen, teilte die Polizei mit.

Europatreffen der Motorradrocker in Hannover

Mitglieder der Rockerbande "Hells Angels" © dpa
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Fast 2.000 Motorradrocker aus ganz Europa hatten sich am Wochenende in Hannover getroffen. Dafür war ein Gelände in einem Industriegebiet angemietet worden. Nach dem Ende der Party am Sonntagmittag sagte der Präsident der hannoverschen "Hells Angels", Frank Hanebuth, das Fest sei ein voller Erfolg gewesen. Alles sei friedlich verlaufen - ohne Streit, Konflikte und Gewalt. Einigen Mitgliedern der Bande sagt das Bundeskriminalamt Nähe zur organisierten Kriminalität nach. Schon bei der Anfahrt zu ihrem Treffen am Freitag waren einzelne Biker hauptsächlich nach Waffen durchsucht worden.

Stand: 09.06.2008 14:55
Mitglieder der Rockergruppe "Bandidos" vor dem Landgericht in Münster  © dpa - Bildfunk Fotograf: Franz-Peter Tschauner
wdr.de

Lebenslänglich für "Bandidos"-Mitglieder

Das Landgericht Münster hat zwei Mitglieder der Rockerbande "Bandidos" wegen heimtückischen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Gruppe ist mit den "Hells Angels" verfeindet.

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