Angeblich wollte er den Senatssitz von Barack Obama meistbietend vergeben. Das sieht der Gouverneur von Illinois, Rod Blagojevich, aber ganz anders. Bei der ersten öffentlichen Äußerung zu seiner vorübergehenden Festnahme sprach er von politischem Lynchmord.
Der unter Korruptionsverdacht stehende Gouverneur von Illinois, Rod Blagojevich, hat seine Unschuld beteuert und einen Rücktritt kategorisch abgelehnt. Der 52-jährige Politiker, der soll unter anderem versucht haben soll, den frei werdenden Senatssitz des künftigen US-Präsidenten Barack Obama meist bietend zu verhökern, brach zehn Tage nach seiner Festnahme am Freitag in Chicago erstmals sein Schweigen.
Vor Journalisten sprach Blagojovich von Lügen und einer politischen Hetzjagd auf ihn. "Ich werde kämpfen, ich werde kämpfen, ich werde kämpfen, bis zum letzten Atemzug", sagte er. "Ich habe nichts falsch gemacht."
Allerdings steht ihm im Kongress des Bundesstaates ein Amtsenthebungsverfahren bevor. Warum er dennoch unbeirrt an seinem Amt festhält, ist unklar. Beobachter befürchten nun eine lange juristische Auseinandersetzung, die die Geschäfte der Regierung des Staats lähmen könnte. Außerdem kommt auf Blagojevich ein Strafprozess zu, der ihn im Fall eines Schuldspruchs lange Jahre hinter Gitter bringen könnte.
Als Gouverneur des Staates Illinois stand Blagojevich das Recht zu, für Obama einen Nachfolger für die noch verbliebene Amtszeit im Senat zu bestimmen. Blagojevich kam dann aber nicht mehr dazu. Am 9. Dezember wurde er vorübergehend festgenommen.
Die Bundespolizei FBI hatte zuvor zahlreiche Telefonate des Gouverneurs abgehört und aufgezeichnet. Daraus geht nach Angaben der Behörde hervor, dass der Gouverneur wiederholt versucht hat, seine Machtposition für eigene finanzielle Vorteile und Karrieaussichten zu missbrauchen.
FTD.de, 20.12.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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