Rohstoffe aus Soja und Mais
sind die Basis für unzählige Lebensmittelzutaten und
-zusatzstoffe.
Die Länder der
EU führen jedes Jahr etwa 40 Millionen Tonnen
Sojarohstoffe ein. Sie kommen aus Brasilien, den USA und
Argentinien. Dort werden überwiegend gentechnisch
veränderte Sojabohnen angebaut.
Vom Kleinanbau in Asien zum
Welt-Proteinlieferanten
Soja ist ein billiger, effektiver Eiweiß-
und Öllieferant. Keine Pflanze ist so reich an Proteinen.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie in Süd-
und Nordamerika angebaut.
Ohne die Einfuhr von Sojarohstoffen könnte sich
Europa seinen hohen Fleischkonsum nicht leisten. Bei
der Verarbeitung in den Ölmühlen fallen "nebenbei"
eine Reihe von Lebensmittelzutaten ab.
Sojabohnen sind Rohstoff für Zutaten,
Zusatzstoffe und Vitamine. Es wird
geschätzt, dass Sojarohstoffe an 20-30.000 Lebensmittelprodukten
beteiligt sind - sei es direkt in Form verarbeiteter Zutaten oder
indirekt über Futtermittel und Nährstoffe.
Die großen Sojaexporteure sind die USA,
Brasilien und Argentinien. Knapp sechzig Prozent der
Welt-Sojaproduktion entfällt auf gv-Pflanzen. weiter
Viel Aufwand für wenig Gentechnik
Viele europäische Hersteller wollen "gentechnik-freie"
Sojabohnen. Doch die Trennung von den gv-Sojabohnen ist
aufwändig und teuer. Und ganz ohne Gentechnik sind sie
nicht.
Selbst in kühlen, nördlichen Klimazonen
wird heute Maisanbau
betrieben. Damit das möglich ist, bedarf es angepasster Sorten: Sie müssen die Frühjahrskälte
aushalten, früher reifen, standfest sein, sich gegen Schädlinge zu
wehren wissen und obendrein auch noch hohe Erträge bringen.
Mais ist eine der wichtigsten
Nahrungspflanzen der Welt. Die EU überwiegend aus eigenem Anbau, in den letzten Jahren stiegen die
Maisimporte aber deutlich. In den Exportländern Argentinien und
USA entfallen etwa 80 Prozent der Maiserzeugung auf gentechnisch
veränderte Sorten an. Nicht alle davon sind in der EU
zugelassen.
Die Umwandlung von pflanzlicher Stärke in
verschiedene Zucker ist eines der wirtschaftlich bedeutendsten Anwendungsfelder
der Gentechnik. Unzählige Lebensmittel enthalten Zutaten,
die aus dieser Stärkeverzuckerung hervorgegangen sind.