Von Linde angebotene Gasanlagen nutzen eine Reihe sehr unterschiedlicher Verfahren, die in hohem Maße verfahrenstechnisches Know-how und Erfahrung in der Fertigung spezieller Ausrüstungskomponenten berücksichtigen. Gasanlagen dienen der Reinigung und Trennung von Gasgemischen und beruhen auf Verfahrensschritten wie kryogener Zerlegung, physikalischer oder chemischer Wäsche, Adsorption oder einer chemischen Reaktion. Solche Anlagen werden von Anlagenbauern als Bestandteil größerer Projekte angefragt oder selbst von Endkunden zur Ergänzung bestehender Anlagen installiert.
Gasanlagenkomplex in Singapur
Die H2/CO-Trennung Produktreinigung wird in CO-Anlagen eingesetzt.
Kohlenmonoxid wird aus Synthesegas in einem isolierten Kompaktmodul (Coldbox) bei tiefen Temperaturen auskondensiert, gegebenenfalls mit flüssigem Methan ausgewaschen und anschließend durch Tieftemperatur-Rektifikation gereinigt.
Die H2/Kohlenwasserstoff-Trennung wird bei der Wasserstoff-Reinigung in Methyltertiärbuthylether-Anlagen (MTBE), Propandehydrierungs-Anlagen (PDH) oder Hydrodealkylierung(HDA) eingesetzt.
Die Kohlenwasserstoff-Verunreinigungen im Wasserstoff werden in einem isolierten Kompaktmodul (Coldbox) bei tiefen Temperaturen auskondensiert.
Die Druckwechseladsorption (DWA, PSA) wird zur Reinigung von aus Synthesegas gewonnenem Wasserstoff eingesetzt.
Verunreinigungen wie CO2, N2, CO, CH4, H2O werden aus dem Wasserstoffstrom in parallel arbeitenden Adsorberbehältern abwechselnd bei Prozessdruck an Feststoffe adsorbiert und anschließend bei niedrigem Druck desorbiert.
Zahlreiche Verfahren dienen zur Entfernung und Gewinnung von Schwefelkomponenten und Kohlendioxid.
Sauergase (H2S, CO2 und COS) werden mit verschiedenen chemischen und physikalischen Waschverfahren (MDEA, MEA, Benfield) aus Gasgemischen entfernt. Schwefel kann mit dem katalytischen CLINSULF® Verfahren zurück gewonnen werden.
Die RECTISOL®-Wäsche wird zur selektiven Entfernung von Schwefelwasserstoff/Carbonylsulfid und Kohlendioxid aus Gasgemischen eingesetzt.
RECTISOL® ist eine physikalische Sauergaswäsche, die ein organisches Lösungsmittel (typischerweise Methanol) bei tiefen Temperaturen verwendet, um z. B. Synthesegas zu reinigen.
Die Flüssigstickstoffwäsche wird zur Reinigung und Einstellung des Wasserstoff/Stickstoff-Gemisches für die Ammoniaksynthese eingesetzt.
Die Verunreinigungen im Wasserstoff wie Methan, CO, Argon werden in einem isolierten Kompaktmodul (Coldbox) bei tiefen Temperaturen mit flüssigem Stickstoff ausgewaschen und parallel das H2/N2-Mischungsverhältnis von 3:1 für die Ammoniaksynthese eingestellt.