Weblog

Jakob Schlandt

14.12.2008, 19:24 Uhr

Teures Benzin, weniger Unfälle

Liebe Leser, der Homo Oeconomicus, der sein Verhalten völlig konsequent "nutzenoptimiert", existiert ja nur in den Wunschträumen einiger Wirtschaftswissenschaftler. Und dennoch: Selbst der irre Typ, der mit 230 und Lichthupe auf der Autobahn hinter Ihnen angeschossen kommt, handelt offenbar preisorientiert. Hohe Spritpreise haben auch ihr Gutes. Wie ich darauf komme?

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03.12.2008, 13:25 Uhr

Warum Kaffeetassen nicht hüpfen aber die Wirtschaft abstürzt

Lieber Leser, finden Sie, wir Journalisten sollten immer gleich beleidigt sein, wenn jemand ausnahmsweise mal nicht so freundlich zu uns ist? Ich auch nicht. Es ist das gute Recht von Nicolas Nassim Taleb, meine Mail mit einer Interviewanfrage seit drei Wochen unbeantwortet zu lassen. Überrascht hat es mich auch nicht. Journalisten gehören seiner Ansicht nach zu den größten Nutzlosigkeiten dieser Welt. Vom Lesen einer Zeitung wird man nicht klüger, sondern dümmer, meint er.

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Frank Herold

10.12.2008, 11:39 Uhr

Der Mauerfall begann in Danzig - ein Vorwort

Die älteren unter uns werden sich noch erinnern, das das derzeit häßlichste, weil seit gut einem Jahrzehnt leerstehende Gebäude der Prachtstraße Unter den Linden einmal die Botschaft Polens beherbergte. Der Beginn eines Neubaus ist immer noch nicht in Sicht, aber im kommenden Jahr, dem Jubiläumsjahr des Mauerfalls, soll wenigstens ein Farbsignal gesetzt werden.

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24.06.2008, 16:23 Uhr

Milosevic Erben kehren zurück

Manche hatten gemeint, es würde ganz übel ausgehen. Manche sagten, es würde Monate um Monate dauern. Jetzt hat Serbien bereits sechs Wochen nach den Parlamentswahlen eine neue Regierung und es sind nicht die Ultranationalen an der Spitze. Eine Ironie hat die Sache jedoch: Der politische Erbe des Slobodan Milosevic, Sozialistenführer Ivica Dacic, erhält das Innenministerium. Das ist gleich in zweifacher Hinsicht heikel. Zunächst ist die Frage: Was bedeutet das für die dringend nötige Reform der serbischen Sicherheitsorgane? Und zweitens: Was heißt das für die Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal?

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Abini Zöllner

28.11.2008, 15:27 Uhr

Berliner Stadtschloss oder Stattschloss

Der Siegerentwurf für das Humboldt-Forum (quasi der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses) wurde gekürt. In zwei Jahren soll es den ersten Spatenstich geben. In sechs Jahren soll es dann fertig gestellt sein. Es soll so vieles. Aber wird es?

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14.11.2008, 18:38 Uhr

Streikende und Straffreiheit

Immerhin: die Lohnsteuerkarte ist diese Woche umgehend eingetroffen. Endlich haben sie sich geeinigt. Der Senat und die Gewerkschaften fanden Mitte dieser Woche überraschend einen Kompromiss. Statt 50 Euro, die der Senat zusätzlich angeboten hatte, gibt es ab Juni 2009 für die öffentlich Angestellten 65 Euro. Monatelange Streiks, Chaos in den Bürgerämtern, hilflose Antragsteller – und das alles für (50 + 15 = 65), in Worten: fünzehn! Euro mehr im Monat. Respekt, Berlin.

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Wofür das Geld, Herr Sarrazin?

24.11.2008, 16:53 Uhr

Flachbildschirme und Videorekorder

Erst sollen sie im Winter dicke Pullover tragen, dann nach seinem Speiseplan kochen und nun auch noch auf die Playstation verzichten: Finanzsenator Thilo Sarrazin geht mit den Hartz-IV-Empfängern hart ins Gericht. Angeblich gäben sie ihr Geld nur "für Flachbildschirme, Videorekorder, MP3-Player" aus. Was halten Sie von den Vorwürfen? Diskutieren Sie mit!

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Holger Schmale

07.11.2008, 14:03 Uhr

Bush kann es nicht lassen

Er ist wieder aufgetaucht. In den Tagen um die Wahl hatten die Republikaner US-Präsident George W. Bush praktisch versteckt, um nicht von ihrem Kandidaten John McCain abzulenken. Doch jetzt rief Bush die Mitarbeiter des Weißen Hauses zu einer sentimentalen Versammlung,das letzte Aufgebot für die letzten 75 Tage im Amt. Aber selbst bei diesem Anlass kann er die Angstmacherei nicht lassen, mit der er seit 9/11 die US-Bürger verfolgt und bedrängt.

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06.11.2008, 13:27 Uhr

Der Run auf die Zeitung

Heute gibt es auch wieder Zeitungen. Ein ganzer Stapel Washington Post und New York Times liegt schon früh morgens an der Rezeption meines Hotels in Washington. Gestern, am Tag nach der Wahl, war das anders:

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