Olympiasieger beim Kiffen erwischt
Der norwegische Skispringer Bystöl ist berüchtigt für seine Eskapaden. Einmal wurde er volltrunken aus dem Osloer Hafenbecken gefischt.
Lars Bystöl wurde 2006 Olympiasieger auf der Normalschanze.
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Lars Bystöl ist bei einer Dopingprobe positiv auf THC getestet worden. THC kommt in Cannabis vor.
Der Skisprung-Olympiasieger auf der Normalschanze bei den Winterspielen 2006 in Turin wurde im Zusammenhang mit dem norwegischen Cupbewerb in Vikersund im vergangenen November positiv getestet. Der 29-Jährige bestätigte den Vorfall am Freitag.
Bystöl sagte gegenüber dem wöchentlichen Boulevardmagazin "Se og Hör", es habe sich dabei nicht um ein leistungsförderndes Mittel gehandelt und außerdem habe er es nicht in einer Wettbewerbssituation eingenommen.
Der Springer muss nun mit einer vier-bis achtmonatigen Sperre rechnen. Teamchef Clas Brede Braathen sagte, er sei "sehr traurig und es tut mir für Lars leid. Er hat es offenbar derzeit nicht leicht". Es sei ihm wichtig hervorzuheben, dass Bystöl nicht "aus Jux" gehandelt habe. Der Sportler sei vielmehr "im falschen Milieu gelandet".
Im Vollrausch im Hafenbecken
Am Höhepunkt in Turin.Es nicht zum ersten Mal, dass Bystöl im Sport der braven Jungs als böser Bube auffällt. Im November 2003 war Bystöl im Hafenbecken von Oslo gelandet - volltrunken. Er erlitt dabei einen Kieferbruch und wurde kurzfristig aus dem norwegischen A-Kader geworfen. Im Frühjahr 2001 musste er 24 Tage ins Gefängnis, nachdem er betrunken Auto gefahren war.
"Es tut mir leid, was passiert ist. Normalerweise feiere ich nicht öfter Partys als andere Menschen, aber leider gab es schon mehrere Vorfälle, bei denen Alkohol im Spiel war", sagte Bystöl im Sommer 2007 reumütig, nachdem er zum wiederholten Male in stark alkoholisierten Zustand in eine Schlägerei verwickelt war.
Seinen einzigen Weltcup-Sieg feierte Bystöl 2006 im Rahmen der Vierschanzentournee am Bergisel. Im Sommer 2008 wurde er neuerlich aus Norwegens A-Kader geworfen, er ist heuer noch ohne Weltcup-Punkte.
