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Slowakische Krone geht in Pension

Die Übergangsfirst endet. Ab 16. Jänner ist der Euro in der Slowakei die einzige Währung. Die Krone war seit 1892 im Gebrauch.

Krone und Euro. Der Euro kommt, die Krone geht. DruckenSendenLeserbrief
Die Slowakei verabschiedet sich am Freitag nun endgültig von ihrer alten Landeswährung, der Krone (Koruna). Seit 1. Jänner 2009 ist das Land 16. Mitglied der Eurozone. Die Möglichkeit des parallelen Zahlens mit der Gemeinschaftswährung und der Krone läuft ab. Ab 17. Jänner wird der Euro das einzige Zahlungsmittel. Der Übergang zum Euro verlief für die Slowakei ungewöhnlich glatt. Die Warteschlangen vor den Kassen in den ersten Tagen der Euro-Einführung wurden mit Geduld ertragen, berichteten slowakische Medien.

Es habe sich gezeigt, dass die Kampagne zur Euro-Einführung effektiv und die Bürger hinreichend über das neue Zahlungsmittel informiert waren, so der Tenor in den Medien. Darüber hinaus haben äußere Faktor wie die internationale Finanzkrise die Akzeptanz für den Euro gestärkt, denn die gegenwärtigen Turbulenzen konnten unter dem Schutzschirm der Gemeinschaftswährung besser gemeistert werden.

EU-Integrationsprozess

In der Slowakei wird die Euro-Einführung auch als erfolgreicher EU-Integrationsprozess gedeutet, vor allem im Vergleich zu den Nachbarn Tschechien und Ungarn, die 2004 gemeinsam mit der Slowakei der EU beigetreten sind, aber noch immer auf die Einführung warten.

Die Krone als Zahlungsmittel ist in der Slowakei seit 1892 im Gebrauch. Damals wurde sie noch unter der Habsburger-Monarchie eingeführt. Die 1918 gegründete Tschechoslowakei hat sie als Landeswährung übernommen, ebenso wie die (erste) "Slowakische Republik" (1939-1945), die ein Satellitenstaat von Nazi-Deutschland war. Auch die 1945 wieder errichtete Tschechoslowakei folgte diesem Beispiel. 1993 wurde die Krone nach dem Auseinanderbrechen der Tschechoslowakei sowohl von der Slowakei als auch Tschechien als Landeswährung beibehalten.


Artikel vom 16.01.2009 14:09 | apa | big

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