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"Für viele Lehrer eine Pflanzerei"

Schulleiter-Bestellung - Vorsitzender der AHS-Lehrergewerkschaft kritisiert Bestell-Verfahren; Landesschulrats-Präsident weist Kritik zurück.

Deutsch Gerhard "Explosive" Mischung? Die Zusammensetzung der Kommissionen für Direktorenbestellungen ist wieder einmal ins Gerede gekommen DruckenSendenLeserbrief
"Es steht ohnehin schon im Vorfeld fest, wer einen Leiter-Posten bekommt", gibt Wolfgang Salzer, der Vorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft, eine angeblich weit verbreitete Ansicht in der Kollegenschaft wieder. Entgegen den Vorgaben im § 1 des vierstufigen Auswahlverfahrens vermisst Salzer "Objektivität und Transparenz".



Besonders empörend findet Salzer, dass in der Expertenkommission für das Anhörungsverfahren weder ein Lehrer- noch ein Elternvertreter der betroffenen Schule Platz findet. Immerhin ist die Entscheidung der maximal zehnköpfigen Kommission unter dem Vorsitz des Landesschulratspräsidenten im vierstufigen Verfahren mit einem Anteil von rund 45 Prozent am gewichtigsten. Verschwindend gering (3%) im Gegensatz dazu der Beitrag schulinterner Mitbestimmung. Laut Salzer ist das in den Augen vieler Kollegen "eine Pflanzerei."


Die Posten-Entscheidung fällt dann auf Grundlage des Verfahrens im parteipolitisch zusammen gesetzten Kollegium des Landesschulrates - wie im Landtag hat die SPÖ auch hier die absolute Mehrheit.



Dass es anders geht, soll ein von Salzer angestellter Vergleich belegen: in sechs Bundesländern seien Lehrervertreter mit Fragerecht in der Bewertungskommission verankert.



Landesschulratspräsident Gerhard Resch hält das jetzige Verfahren zwar für sehr gut, Änderungen schließt er dennoch nicht aus: "Aber nicht auf Zuruf von Salzer oder Sagartz." Jedem Mitglied des Kollegiums des Landesschulrates sei es unbenommen Änderungen vorzuschlagen, über die in der nächsten Sitzung Ende März oder Anfang April diskutiert werden könne.



Artikel vom 20.01.2009 16:53 | KURIER |

Burgenland



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