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Wahlfreiheit

Dass die Grünen drei potenzielle Spitzenleute für die EU-Wahl haben, ist gut.

Karin Leitner Karin Leitner DruckenSendenLeserbrief
Eines muss man den Grünen lassen: Ihr Parteitag ist spannend – weil nicht, wie bei ihren politischen Gegnern, schon vorher feststeht, wer gewählt wird. Gleich drei Politik-Profis bewerben sich um die Spitzenkandidatur für die EU-Wahl.

Die wenigen, die sich deklarieren, haben unterschiedliche Vorlieben. Ex-Chef Van der Bellen ist für die außenpolitische Sprecherin Lunacek – und damit gegen den langjährigen EU-Mandatar der Grünen (für den der Abgeordnete Pilz plädiert). Was nicht verwundert. Mit seiner steten, harschen und öffentlichen Kritik am Kurs der Partei hat Voggenhuber deren Spitze verärgert. Zuletzt schalt er Obfrau Glawischnig für die Aussage, der Vertrag von Lissabon sei "tot". Diese war auch nicht mundfaul; sie qualifizierte die – von Voggenhuber geprägte – Europa-Politik der Grünen als "abgehoben". Damit ist klar, wem Glawischnig ihre Stimme nicht gibt.

Wohl in der Hoffnung, seine Wahlchancen zu steigern, hat Voggenhuber angekündigt, sich zurückzuziehen, sollte er am Sonntag durchfallen. Passiert das tatsächlich, ist die Grünen-Führung einen Unbequemen los. Es kommt ihr aber auch ein profilierter und rhetorisch versierter Pro-Europäer abhanden.

Artikel vom 15.01.2009 15:43 | KURIER | Karin Leitner

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