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Millionen US-Kartendaten geklaut

Hacker verschafften sich Zugang zu Kartennummern, Namen und Gültigkeitsdaten. Der Ausmaß und Schaden sei noch nicht zu beziffern.

Kreditkarte Millionen Daten von Visa und Mastercard-Besitzern gelangten in die Hände von Betrügern. DruckenSendenLeserbrief
Datenklau bei einem der größten Dienstleister für Kreditkartenzahlungen in den USA: Computerhacker verschafften sich Zugang zu den Datenbanken eines Unternehmens in Princeton (New Jersey), das jeden Monat rund 100 Mio. Zahlungen abwickelt.

Experten schätzen laut US-Medienberichten vom Mittwoch, dass viele Millionen Kunden betroffen sein könnten. Einige sprechen sogar vom womöglich größten Fall von Kreditkarten-Datenmissbrauch in den USA.

Den Computerhackern gelang es nach Angaben des betroffenen Dienstleisters Heartland Payment Systems, sich Kartennummern, Namen und Gültigkeitsdaten zu verschaffen. Das Ausmaß und der entstandene Schaden können noch nicht abgeschätzt werden. Das Unternehmen arbeitet für rund 175.000 vor allem kleineren Läden und Restaurants in den Vereinigten Staaten.

Die Daten auf dem Magnetstreifen seien eigentlich codiert, müssten aber zur Abfrage kurzzeitig entschlüsselt werden, so der Dienstleister. An dieser Stelle hätten die Angreifer die Daten abgegriffen.

Missbrauch

Heartland Payment Systems war nach eigenen Angaben von den weltweit führenden Kreditkartenkonzernen Visa und Mastercard auf ungewöhnliche Zahlungsvorgänge aufmerksam gemacht worden.

Beim bisher nach Medienberichten größten bekannten Fall von Datenklau in den USA waren vor gut zwei Jahren rund 45 Millionen Kunden des Diskonters TJX betroffen. In Deutschland sorgten zuletzt gleich mehrere Skandale mit umfangreichem Datenmissbrauch etwa bei Banken und der Deutschen Telekom für Aufsehen.




Artikel vom 21.01.2009 15:37 | apa | ce

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