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Obama, ein "Leonardo da Vinci der Worte"

Yes, we can - Botschaften dieser Rede Zum Hauptartikel

Rückblick auf eine herausragende Rede - und auf ihre Kernaussagen.

Frau hält Yes we can Plakat. "Yes, we can" wurde zum Motto einer ganzen Nation. DruckenSendenLeserbrief
Sie geht wohl als die berühmteste aller Vorträge während des US-Wahlkampfs in die Geschichte ein: die "Yes, we can"-Rede von Barack Obama.

Rhetoriktrainer Stefan Gössler hat diese Rede in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und die Kernpunkte herausgefiltert.

Botschaft 1: Vermuteten Enthusiasmus dämpfen: Es steht viel Arbeit bevor, betonte Barack Obama, der von einer gewonnenen Wahl ausging. "Sich auf seinen Erfolgen ausruhen ist die größte Gefahr in einer Wahlkampagne.
Davor wollte er warnen. Von dort kamen die Botschaften wie 'our climb will be steep' im Einstieg und 'tomorrow we take this campaign...' am Ende der Rede. Den Einstieg und das Ende thematisch zu verknüpfen ist eines der typischen Muster des jungen Senators", erklärt Gössler.

Botschaft 2: Zweifel entfernen und Slogans etablieren. Im Jänner 2008 gab es noch große Fragezeichen, wer eher für den Wandel an der Spitze stehen könnte: eine Frau oder ein Schwarzer. Gössler: "Diese Zweifel musste Barack Obama möglichst früh ausräumen. Zugleich war das eine perfekte Gelegenheit zur Etablierung eines neuen Slogans. Der alte Slogan 'Change we can believe in' war damals nur mehr schwer zu transportieren."

Botschaft 3: Gründe, Obama zu wählen. "Jede Rede Obamas transportierte zwei bis vier seiner Kernbotschaften. So auch in 'Yes, we can'. Es sind weniger die konkreten Inhalte,die die Reden des jungen Senators so beeindruckend machen – es ist die Form der Präsentation", so Gössler.
In dieser Rede wurden genannt: Reform des Gesundheitswesens, Bekämpfung
der Wirtschaftskrise, Bildungsreform und die Nutzung alternativer Energien.


Artikel vom 21.01.2009 08:41 | KURIER.at | big

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Thema: Ära Obama



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