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Briefbombenattrappe in der Oststeiermark

Eine Frau räumt ihren Postkasten aus und findet einen Sprengsatz - wenn auch nicht zündfähig. Ein politisches Motiv ist unwahrscheinlich.

apa Das ist die Bombenattrappe, die im Briefkasten der Oststeirerin lag. DruckenSendenLeserbrief
Einer Frau aus dem Bezirk Feldbach wurde eine als Werbung getarnte Briefbombenattrappe zugestellt. Obwohl alle Komponenten einer Briefbombe vorhanden waren, sei die Vorrichtung nicht zündfähig gewesen. So bestand keine Verletzungsgefahr, hieß es von Seiten der Polizei.
Der Brief wurde in Wien aufgegeben; er soll wohl ein "Drohmittel" sein, so die Polizei. Hinweise auf einen Täter oder Motiv gibt es nicht. Die Frau ist österreichische Staatsbürgerin und engagiert sich in keiner politischen Partei oder NGO. Es gebe derzeit keinen konkreten Verdacht, so das Landeskriminalamt.

Die Frau aus Gniebing-Weißenbach nahm den vermeintlichen Werbebrief aus ihrem Briefkasten, darauf war ein 1000-Schilling-Schein abgedruckt. Sie öffnete den Brief rund eine Stunde später, entdeckte den scheinbaren Sprengstoffsatz und verständigte sofort die Polizei in Feldbach. Ein sprengstoffkundiger Polizist und ein Beamter des Entminungsdienstes stellten nach einer Untersuchung fest, dass es sich um eine Attrappe handelt.

Franz Fuchs als Vorbild?

Nach Auskunft des steirischen Landeskriminalamts ähnelt die Postsendung den Sprengsätzen der sogenannten "Serie 4" von "Briefbomber" Franz Fuchs: Der Sprengsatz besteht aus zwei Knopfzellen, einer Elektronikplatine, einem photoelektronischer Bauteil (Led), einem Röhrchen mit einer brennbaren Substanz und der Verkabelung. Diese Elemente befanden sich in einer Alu-Ummantelung. Die "Bombe" war zwar nicht funktionstüchtig, sie übt aber "auf Laien bedrohliche Wirkung" aus, so ein Ermittler.




Artikel vom 21.01.2009 12:03 | APA | csm

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